Hamburg. Zahl innerhalb von zwei Wochen fast verdoppelt. Schleswig-Holstein meldet fünf weitere Todesfälle. Niedersachsen mit Höchstwert.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Hamburg steigt weiter. Die Gesundheitsbehörde gab die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl neuer Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – am Dienstag mit 887,7 an. In der vergangenen Woche hatte der Wert noch 662,6 betragen, in der Woche davor 484,4. Den Angaben zufolge kamen 16.905 neue Infektionen in der vergangenen Woche hinzu, in der Woche davor waren es 12.618. 349 Infizierte wurden demnach in Hamburger Krankenhäusern auf einer Normalstation behandelt, 20 auf Intensivstationen.

Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) in Hamburg mindestens 628.232 Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der Genesenen wurde mit 586.700 angegeben. Laut RKI starben in Hamburg bisher 2721 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Das sind 18 mehr als in der Woche zuvor. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Hamburger Kliniken aufgenommenen Corona-Infizierten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, lag laut RKI am Dienstag bei 2,65. Der bundesweite Wert wurde mit 4,64 angegeben.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz liefert indes kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

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Fünf weitere Todesfälle in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein hat die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen am Dienstagabend nach Angaben der Landesmeldestelle fast den Wert 1000 erreicht, sie lag bei 989,0. Das geht aus den Angaben der Landesmeldestelle hervor. Eine Woche zuvor lag die Zahl 778,6; am vergangenen Freitag bei 907,4. Im Frühjahr hatte sie länger über 1000 gelegen, seit dem 29. April dann immer darunter.

Auch viele der anderen Corona-Zahlen steigen wieder: 8471 neue Corona-Fälle wurden am Dienstag gemeldet, eine Woche zuvor waren es 5810. In den Krankenhäusern wurden den Angaben nach 396 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus behandelt - vor einer Woche waren es 307. Auf der Intensivstation lagen 28 Corona-Patienten - nach 20 am Dienstag zuvor. Von ihnen wurden 13 beatmet.

Die Gesamtzahl derjenigen, die seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg auf 2602. Das heißt, seit Montag wurden fünf weitere Todesfälle gemeldet. Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen meldeten Kiel (1488,6), und die Kreise Rendsburg-Eckernförde (1474,0) und Plön (1335,1). Die niedrigste Inzidenz verzeichnete der Kreis Stormarn mit einem Wert von 753,1.

Niedersachsen hat den höchsten Wert im Bundesländer-Vergleich

Auch in Niedersachsen hat sich das Infektionsgeschehen weiter verschärft. Die Sieben-Tages-Inzidenz für das Land lag am Dienstag bei 921,5. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 718,2 gelegen. Niedersachsen hatte damit am Dienstag die höchste Inzidenz im Vergleich der Bundesländer. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg ebenfalls deutlich, nämlich von 6,7 am Freitag auf 10,2 am Dienstag.

Der Landkreis Verden lag mit einer Inzidenz von 1658,0 auch bundesweit an der Spitze im Vergleich der Kommunen. Dahinter folgten in Niedersachsen der Landkreis Stade (1417,0) und der Landkreis Oldenburg (1309,1). Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tages-Inzidenz am Dienstag bei 790,9.