Kiel. Sie bekämpfen nicht nur Brände: Die Feuerwehren sind auch bei anderen Rettungseinsätzen und mit ihrem gesellschaftlichen Engagement unverzichtbar. Die SPD im Kieler Landtag fordert vom Land mehr Unterstützung.

Die SPD im schleswig-holsteinischen Landtag verlangt eine Stärkung der freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehren. Diese müssten besser für die künftigen Herausforderungen gewappnet werden, erklärte die feuerwehrpolitische Sprecherin der Fraktion, Beate Raudies. Im Zentrum stünden Investitionen in eine moderne Ausrüstung und Infrastruktur.

Gerade auch Extremwetterereignisse stellten neue Anforderungen an die Feuerwehr, sagte Raudies. "Die nächste Landesregierung muss beim Auf- und Ausbau der Fähigkeiten zur Bekämpfung der Klimafolgen stärker in die Pflicht genommen werden." Doch auch bestehende Infrastruktur müsse vielerorts erneuert werden. "Das wird ohne zusätzliche Investitionen nicht möglich sein." Leider fehlten im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen aufgrund des generellen Finanzierungsvorbehaltes weitgehend wirklich belastbare Aussagen. "Ein vorbehaltloses Bekenntnis zu leistungsfähigen Feuerwehren mit guter technischer Ausstattung sieht anders aus."

Um das Ehrenamt in den Feuerwehren als Säule der Gesellschaft zu erhalten, müssten auch der zeitliche Aufwand flexibler gestaltet und finanzielle Anreize geschaffen werden, sagte Raudies. "Das Engagement darf nicht zu Lasten der oder des Engagierten gehen." Ein weiteres großes Anliegen sei der Schutz der Einsatzkräfte vor Gewalt. "Viele Feuerwehrleute machen im Einsatz Erfahrungen mit Übergriffen", merkte die SPD-Politikerin an. Solche Delikte müssten mit aller Konsequenz verfolgt und bestraft werden.

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