Kiel (dpa/lno) – Nach einem Flauten-Segelmarathon am Samstag sind 23 deutsche Boote und Boards für die olympischen Finals der 128. Kieler Woche qualifiziert. Dabei mussten die Skiffseglerinnen im 49erFX bis in den Abend nachsitzen, weil die sommerflauen Winde immer wieder für Unterbrechungen sorgten. Am intensivsten waren die 470er-Mixed-Crews gefordert. Sie verbrachten mehr als acht Stunden in zwei Etappen auf dem Wasser, bis sie in der schwachen Brise zwei Rennen ins Ziel gebracht hatten. Für die Windsurfer im iQFoil der Männer und Frauen sowie die Nacra-17-Mixed-Duos waren die Wettfahrten am vorletzten Tag der weltgrößten Segelserie komplett entfallen.

Die auffallend hohe Anzahl der DSV-Finalteilnehmer erklärt sich dadurch, dass einige Felder der olympischen Disziplinen in Kiel klein und überwiegend national besetzt sind. Andere dagegen haben wie der schnelle Katamaran Nacra 17 sogar alle olympischen Medaillengewinner von Japan auf die Förde gelockt. Sehr stark haben sich die für Olympia 2024 neu formierten deutschen 470er-Mixed-Duos präsentiert. Malte und Anastasiya Winkel (Schweriner Yacht-Club/Norddeutscher Regatta Verein), Luise Wanser/Philipp Autenrieth (NRV/Bayerischer Yacht-Club) und Simon Diesch/Anna Markfort (Württembergischer Yacht-Club/Verein Seglerhaus am Wannsee) ziehen als Top Drei mit Chancen auf den Kieler-Woche-Sieg ins Finale ein.

Die Windaussichten für die Medaillenfinals am Sonntag bleiben jedoch "schwierig", hieß es am Samstag von Veranstalterseite. Vorhergesagt sind nur eine Handvoll Knoten Wind. Sollten die Finalläufe nicht gesegelt werden können, würden die Spitzenreiter vom Samstagabend zu Kieler-Woche-Siegern gekürt. Darunter sind vier deutsche Starter.

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