Hamburg.

Erzbischof Stefan Heße hat am Samstag die Karmelitinnen aus Hamburg-Finkenwerder bei einem feierlichen Abendgebet verabschiedet. Die Schwestern hatten laut Erzbistum im April angekündigt, ihr Kloster auf der Elbinsel aufzugeben. Ihnen zufolge sei es trotz intensiver Bemühungen nicht möglich gewesen, die Gemeinschaft personell auf eine solide Grundlage zu stellen. Es lebten nur noch zwei Schwestern auf Finkenwerder. "Kirchenrechtlich müssten wir sechs Schwestern sein", schreiben die Frauen der katholischen Ordensgemeinschaft auf ihrer Internetseite. Der Abschied falle ihnen sehr schwer.

Das Karmelkloster war im Advent 1999 gegründet worden. "Wir verlieren ein wichtiges geistliches Zentrum im Erzbistum und vor allem in der Stadt Hamburg", hatte Heße dazu vor einigen Wochen erklärt. "Viele Jahre lang war der Karmel ein gastfreundlicher Ort für Menschen, die Ruhe und Orientierung suchen." Das Erzbistum ist den Angaben zufolge mit einer geistlichen Gemeinschaft wegen der Übernahme von Kirche, Pfarrhaus und Gästehaus im Gespräch.

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