Kiel.

Die Zahl der Menschen in Schleswig-Holstein, die wegen einer Tabaksucht in Behandlung waren, ist laut einer Statistik zwischen 2010 und 2020 deutlich gestiegen. Das zeigen Daten der Krankenkasse KKH. Im Norden wurden demnach 2020 etwa 200.000 Menschen wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrausches oder psychischer Probleme aufgrund von Tabak behandelt. Im Vergleich zum Jahr 2010 sei das ein Plus von rund 66 Prozent.

Im Ländervergleich liegt der Norden damit im unteren Mittelfeld. Am kritischsten ist die Lage demnach in Thüringen: Dort stieg die Zahl den Angaben zufolge um 140,5 Prozent.

Das mit rund 45 Prozent niedrigste Plus verzeichnete die Kasse im Saarland. Die Dunkelziffer dürfte der KKH zufolge weitaus höher liegen, da die Daten für die Hochrechnung nur ärztlich diagnostizierten Tabakmissbrauch erfassen.

Bei der KKH Kaufmännischen Krankenkasse sind nach eigenen Angaben deutschlandweit rund 1,6 Millionen Menschen versichert. Die Daten wurden zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai veröffentlicht.

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