Hamburg.

Vor dem Hintergrund der geopolitischen Probleme rechnet der Windanlagen-Hersteller Nordex nur noch im besten Fall mit schwarzen Zahlen in diesem Jahr. Statt einer Gewinnmarge (Ebitda-Marge) von 1 bis 3,5 Prozent rechne der Vorstand nun mit minus 4 bis 0 Prozent, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Dienstagabend überraschend mit. Der Umsatz werde mit 5,2 Milliarden bis 5,7 Milliarden Euro etwas niedriger ausfallen als bislang angenommen.

In der Prognose seien bereits direkte und indirekte Effekte aus dem Krieg in der Ukraine sowie die Lieferkettenprobleme in China berücksichtigt. Auch die Zusatzkosten und Folgen nach einem Hackerangriff, der die Verschiebung des Berichtes zum ersten Quartal zur Folge hatte, seien bereits enthalten.

Anleger reagierten enttäuscht. Auf der Handelsplattform Tradegate rutschten die Nordex-Papiere in einer ersten Reaktion um 4,4 Prozent ab.

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