Karlsruhe/Hamburg. Die drei Personen sollen in verschiedenen Funktionen und Regionen für die ausländische terroristische Vereinigung gearbeitet haben.

Auf Bestreben der Bundesanwaltschaft sind drei mutmaßliche Mitglieder der marxistisch-leninistischen Untergrundorganisation DHKP-C in Untersuchungshaft gekommen, die zuvor teilweise auch in Hamburg festgenommen waren. Sie sollen in verschiedenen Funktionen und Regionen in Deutschland für die ausländische terroristische Vereinigung gearbeitet haben, teilte die Behörde am Donnerstag in Karlsruhe mit.

Die DHKP-C habe das Ziel, den türkischen Staat mittels eines bewaffneten Kampfes zu beseitigen. Sie habe seit ihrer Gründung 1994 zahlreiche Tötungsdelikte begangen sowie eine Vielzahl von Brand- und Sprengstoffanschlägen verübt.

DHKP-C-Region "Nord": Mann war auch für Hamburg zuständig

Polizisten hatten die drei Beschuldigten, eine Frau und zwei Männer, in den vergangenen Tagen in Heidelberg, Hamburg und Bochum festgenommen. Der Frau wirft die Bundesanwaltschaft unter anderem vor, als "Deutschlandverantwortliche" hierzulande Gelder für die DHKP-C und gefälschte Ausweise beschafft zu haben. Außerdem habe sich die Türkin darum gekümmert, wie verdeckt agierende Mitglieder der Vereinigung eingeschleust werden könnten.

Ein Deutscher steht unter Verdacht, "Regionsverantwortlicher" für die DHKP-C-Region "Nord" – bestehend aus Hamburg, Bremen und Berlin – gewesen zu sein. Der andere Mann, ein Türke, habe diese Funktion in der Region "Süd" – Frankfurt/Darmstadt, Saarbrücken, Stuttgart, Ulm, München, Augsburg und Nürnberg – ausgeübt, hieß es. Beide sollen unter anderem Propagandaaktionen durchgeführt sowie Geld und gefälschte Ausweise beschafft haben.

Ferner geht es in den Vorwürfen um die Suche nach Schleusungsmöglichkeiten oder konspirativen ("sauberen") Wohnungen, wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte.