Hamburg.

Mit neuen Hinweisschildern soll an den Stränden im Hamburger Westen auf die Gefahren beim Baden in der Elbe hingewiesen und die Rettung bei Unfällen verbessert werden. Schon seit Jahren werde darauf hingewiesen, dass die Elbe aus Sicherheitsgründen zum Baden ungeeignet sei, teilten Hamburg Port Authority (HPA), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Feuerwehr am Dienstag mit.

Der Strandabschnitt zwischen Blankenese und Falkensteiner Ufer in Rissen gehöre dabei zu den beliebtesten. In den vergangenen Jahren hätten dort immer wieder Badende aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden müssen, teilweise sei jede Hilfe zu spät gekommen.

Die neuen Schilder sollen noch stärker auf Gefahren wie Sog, Wellenschlag und Strömung hinweisen. Mit einem Zahlencode soll zudem der Ablauf der Rettungskette verbessert werden. "Durch nicht eindeutig definierte Einsatzorte kommt es im Verlauf der Rettungsmaßnahmen immer wieder zu Fehlinformationen seitens der Anrufenden", sagte Kay Maaß, Einsatzleiter der DLRG. "So verlieren die Rettungskräfte wertvolle Zeit, die Ertrinkende nicht haben."

Anhand eines sechsstelligen Zahlencodes auf den Schildern könne der Unglücksort nun zweifelsfrei bestimmt werden. "Die letzten fünf Zahlen weisen die jeweilige Position des Schildes aus. Die erste Zahl im Code kennzeichnet besondere Bereichsbezeichnungen, die den Rettungskräften eine schnelle Lokalisierung ermöglicht", sagt Marc Wittenstein von der HPA.

Auch wenn das Auffinden der Unglücksstelle mit der Beschilderung verbessert werde, gelte es, Rettungseinsätze zu vermeiden, sagte Jens Neumann von der Feuerwehr. Die größte Gefahr in der Elbe gehe von der starken Strömung und vom Schiffsverkehr aus. Beim Einsetzen der Flut betrage die Strömungsgeschwindigkeit rund 4,5 Kilometer pro Stunde. Ein geübter und guter Schwimmer schaffe dagegen nur rund drei Kilometer. Durch den meist nicht sichtbaren Sog würden die Badenden zur Strömung in die Fahrrinne gezogen.

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