Hamburg.

Der ehemalige Fußball-Profi Martin Harnik sieht gute Möglichkeiten für seinen früheren Verein Hamburger SV in der Bundesliga-Relegation gegen Hertha BSC. "Ich habe die Hoffnung und ein gutes Gefühl beim HSV. Wenn der HSV so auftritt wie in den letzten Spielen, mit der Überzeugung, mit dieser Leidenschaft, mit dieser mentalen Stärke zurückzukommen, dann haben sie große Chancen", sagte der 34-Jährige am Sonntagabend in der NDR-Sendung "Sportclub". Für die Berliner spräche die "die individuelle Qualität" im Kader.

Der HSV hatte sich am letzten Zweitliga-Spieltag mit dem 3:2 bei Hansa Rostock Platz drei gesichert und trifft am Donnerstag (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) in Berlin und am kommenden Montag (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) im Volksparkstadion auf den Bundesliga-16. Hertha BSC.

"Für beide geht es um viel. Beide sind große Vereine, mit sehr viel Potenzial, mit großen Ambitionen", meinte Harnik, der in der Saison 2019/20 für die Hamburger gespielt hatte. "Natürlich ist der HSV jetzt der Underdog, er ist der Zweitligist. Der Big-City-Club läuft seinen Ansprüchen komplett hinterher, hat eine katastrophale Saison hinter sich." Dementsprechend habe Hertha "mehr zu verlieren, und der HSV mit der jungen Mannschaft viel zu gewinnen". Es sei hart, "dass es einen der beiden Vereine erwischen wird".

Dass die Hamburger in dieser Saison Rang drei nach den drei vierten Plätzen in den Jahren nach dem Abstieg 2018 schafften, wertete Harnik angesichts der schwierigen Bedingungen absolut positiv. "Ich finde, dass die Konstellation in der 2. Liga, wie sie dieses Jahr war, nicht hätte schwerer sein können für den HSV", sagte der frühere österreichische Nationalspieler. "Dementsprechend waren sie für mich ein Aufstiegsfavorit, aber nur der dritte."

Harnik sieht in dieser Saison eine Entwicklung bei der Mannschaft und bei Trainer Tim Walter. "Ich finde schon, dass er sich entwickelt hat, dass sich die Mannschaft entwickelt hat", meinte er. "Ich finde, dass sie sich gerade in der zweiten Hälfte der Saison extrem stabilisiert haben." Sie seien nicht mehr "ganz so wild wie am Anfang" gewesen.

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