Kiel/Hamburg. Eine Woche nach der Wahl in Schleswig-Holstein haben die Menschen in Nordrhein-Westfalen ebenfalls ihren CDU-Ministerpräsidenten bestätigt. Der Kieler Regierungschef Daniel Günther sieht seinen Parteifreund Hendrik Wüst nun mit einem klaren Auftrag.

Nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist für den Kieler Ministerpräsident Daniel Günther klar, dass seine Parteifreunde von der CDU dort nun den Auftrag zur Bildung einer Regierung haben. Die Grünen, die schon in Schleswig-Holstein große Erfolge feiern konnten, sprechen von einem sensationellen Ergebnis für ihre Partei, für die FDP ist es nur bitter

Günther gratulierte seinem Kollegen in Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, zu einem "klaren Wahlsieg". Die CDU sei mit Abstand stärkste Kraft geworden und habe von den Wählerinnen und Wählern den klaren Auftrag zur Bildung einer Regierung erhalten, teilte der Kieler CDU-Landesvorsitzende und Wahlsieger vom vergangenen Sonntag mit. Der Wahlkampfendspurt habe sich im Wahlergebnis der CDU deutlich bemerkbar gemacht.

Die CDU NRW habe in den vergangenen Tagen mit großem Einsatz für dieses Ergebnis gekämpft, sagte Günther. "Das hat auch jeder aus Schleswig-Holstein gespürt, der beim Wahlkampf in den letzten Tagen dabei war", erklärte Günther. Er hatte für Wüst in Nordrhein-Westfalen Wahlkampf gemacht. Günther hatte am vergangenen Sonntag in Schleswig-Holstein mit überraschenden 43,4 Prozent die Landtagswahl gewonnen.

Die Grünen-Spitzenkandidatin bei der Wahl in Schleswig-Holstein vor einer Woche, Monika Heinold, nannte das Ergebnis ihrer Parteifreunde in Nordrhein-Westfalen sensationell. Es sei auch ein hochverdientes Ergebnis. Co-Spitzenkandidatin Aminata Touré erklärte: "Schwarz-gelb wurde abgewählt." Es sei dem Bündnis nicht gelungen, Politik für die Breite der Gesellschaft zu machen. "Innerhalb von nur sieben Tagen konnten zwei grüne Landesverbände ihre historisch besten Ergebnisse einfahren."

Schleswig-Holsteins FDP-Landeschef Heiner Garg bezeichnete das Abschneiden der Liberalen bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen als ein "bitteres Ergebnis". Er hoffe, dass die FDP dem Landtag weiter angehören werde, schrieb Garg am Sonntagabend in einer ersten Reaktion.

In Hamburg erklärte die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank: "An den Grünen kommt keiner mehr vorbei, erst recht nicht bei einer Regierungsbeteiligung in Düsseldorf." Die Grünen-Politikerin erklärte, nach Schleswig-Holstein hätten die Grünen nun auch in NRW Erfolg gehabt. "Was für ein krasser Sieg, Glückwunsch Mona Neubaur!", schrieb sie weiter.

Der Hamburger CDU-Chef Christoph Ploß gratulierte seinen christdemokratischen Parteifreunden in Nordrhein-Westfalen. Die CDU sei in Nordrhein-Westfalen verdient erneut stärkste Partei geworden. "Ich gratuliere Hendrik Wüst und der CDU Nordrhein-Westfalen herzlich zu diesem Wahlsieg." Mit diesem Wahlergebnis hätten die Wähler zugleich Kanzler Olaf Scholz und der SPD eine Abfuhr erteilt, sagte Ploß am Sonntag. "Nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein zeigt dieser zweite Wahlsieg für die CDU in Folge auch, dass die Neuaufstellung mit Friedrich Merz an der Spitze bereits erste Früchte trägt und die CDU mit einem klaren Kurs der bürgerlichen Mitte auf dem richtigen Weg ist."

Der Hamburger AfD-Landeschef Dirk Nockemann gratulierte seinen Parteifreunden in Nordrhein-Westfalen zum Wiedereinzug in den Landtag. "Unsere Parlamente benötigen eine starke AfD als Sperrriegel gegen den unheilvollen linksgrünen Zeitgeist."

© dpa-infocom, dpa:220515-99-300666/3