Lübeck.

Der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, hat sich für die Unterstützung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) für sein Land bedankt. Er sei sehr dankbar für die große materielle Hilfe und die Unterstützung die das UKSH seinem Land seit Beginn des Krieges und auch zuvor geleistet habe, sagte er am Freitag bei einem Besuch am Standort Lübeck.

Das UKSH hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges in der Ukraine zusammen mit anderen Unternehmen und der Landesregierung Spenden und Hilfsgüter im Wert von mehr als 3,2 Millionen Euro in die Ukraine geschickt.

"Ich weiß von keiner anderen Klinik in Deutschland, die so viel für die Ukraine gemacht hat", sagte Hryhoriy Lapshyn. Der Chirurg aus der westukrainischen Stadt Lwiw arbeitet seit 2014 am UKSH in Lübeck und hat einen großen Teil der Hilfe mit organisiert. "Der Besuch des ukrainischen Außenministers ist eine große Anerkennung für uns und bestärkt uns darin, weiter zu machen", sagte er.

Der Besuch Kulebas fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, praktisch alle Wege im Zentralklinikum waren durch Polizeibeamte abgesichert. Er nimmt zur Zeit am G7-Außenministertreffen in Weißenhaus an der Ostsee teil.

Begleitet wurde er vom ukrainischen Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk. "Uns ist in den vergangenen Wochen oft vorgeworfen worden, dass wir undankbar seien", sagte er. "Doch wir sind sehr wohl dankbar für diese Unterstützung, die meine Landsleute seit fast 80 Tagen des Krieges erleben. Für diese Empathie und diesen Willen zu helfen, den wir heute gesehen haben, kann man nicht genug Danke sagen", sagte der Botschafter.

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