Flensburg/Paris. Rekordmeister THW Kiel holt im Viertelfinale bei Paris Saint-Germain ein 30:30. Die SG Flensburg-Handewitt unterliegt Titelverteidiger Barcelona 29:33. Über das Weiterkommen entscheiden die Rückspiele am 19. Mai in Kiel und in Spanien.

Die deutschen Teilnehmer sind mit einem Remis und einer Niederlage in das Viertelfinale der Handball-Champions-League gestartet. Rekordmeister THW Kiel spielte am Mittwoch 30:30 (16:14) bei Paris Saint-Germain. Die SG Flensburg-Handewitt dagegen unterlag dem Titelverteidiger FC Barcelona mit 29:33 (13:18). Die Rückspiele finden am 19. Mai in Kiel und in Spanien statt.

Die Flensburger rannten vor den 5066 Zuschauern in der heimischen Arena einer völlig verpatzten Anfangsphase hinterher. Nach einem 1:5 (4.) hieß es wenig später schon 2:9 (10.). "Wir haben viele einfache Fehler gemacht", sagte SG-Trainer Maik Machulla nach der Partie: "In der zweiten Halbzeit haben wir nicht aufgegeben, aber auch nicht gut genug verteidigt."

Zwar konnte die SG den Rückstand zwischenzeitlich mehrfach auf drei Treffer verkürzen, doch die Vier-Tore-Niederlage ist eine große Hypothek. Aufgeben ist aber nicht die Sache der SG-Spieler: "Wir haben eine harte Mission vor uns, aber nichts ist unmöglich", sagte der isländische Rückraumspieler Teitur Einarsson.

Der THW ließ sich auch von einer viertelstündigen Verzögerung wegen eines Unglücksfalls in der Halle nicht aus dem Konzept bringen. Torhüter Niklas Landin hielt einen Strafwurf von Kamil Syprzak, im Angriff stellten die Vorderleute des Dänen bis zur sechsten Minute auf 5:1 für die Norddeutschen.

In die zweite Hälfte starteten die "Zebras" mit einem 3:0-Lauf zum 19:14 (34.). Mit einer kurzen Deckung gegen den niederländischen PSG-Mittelmann Luc Steins sollte der Spielfluss der Gastgeber gestört werden. Paris ließ sich aber nicht abhängen und erkämpfte sich ein verdientes Remis.

Sowohl die Kieler als auch die Flensburger können sich in den kommenden Tagen komplett der Vorbereitung auf die Rückspiele widmen. In der Bundesliga haben der THW und die SG am Wochenende spielfrei. Die ursprünglich angesetzten Partien wurden verlegt.

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