Hamburg.

73 Jugendliche sind am Sonntag im Hamburger Ernst Deutsch Theater mit dem Bertini-Preis ausgezeichnet worden. Sie hatten sich im Rahmen von vier Projekten auf Spurensuche nach vergangenem Unrecht begeben oder sich für ein gleichberechtigtes Miteinander eingesetzt. Der Name des Preises geht zurück auf den Roman "Die Bertinis", in dem der Hamburger Schriftsteller Ralph Giordano (1923-2014) das Schicksal seiner Familie während der Verfolgung in der Zeit der NS-Diktatur schildert. Die Auszeichnung soll Projekte fördern, die Erinnerungsarbeit leisten und junge Menschen würdigen, die sich gegen Unrecht engagieren.

Ausgezeichnet wurden die Projekte: "Wir geben EUCH nicht ab!" der Nelson-Mandela-Schule, das sich gegen die drohende Abschiebung einer Mitschülerin wendet, "Gegen das Vergessen - Erinnern an Ilse Löwenstein" der Ilse-Löwenstein-Schule, um so die Erinnerung an die Namensgeberin der Schule wachzuhalten, "Child Survivor Marione Ingram" des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, das an die Holocaust-Überlebende Marione Ingram erinnert, und "Menschsein ist eine Entscheidung - Du hast die Wahl!", ein Theaterprojekt des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, das rassistisch motivierte Gewalttaten auf die Bühne bringt.

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