Hamburg.

Zwei Rentner sind von falschen Polizisten erst um Geld und Schmuck im Wert von rund 60.000 Euro geprellt worden und haben dann die Täter ausgetrickst und festnehmen lassen. Die angeblichen Polizisten hatten sich am Dienstag telefonisch bei dem 81-Jährigen und dessen 83 Jahre alter Bekannter als Polizisten gemeldet und von Hinweisen auf einen bevorstehenden Einbruch in das Hamburger Haus gesprochen, wie die Polizei am Freitag in Hamburg mitteilte. Sie boten den Senioren an, Geld und Wertgegenstände zu sicheren Verwahrung an die Polizei übergeben zu dürfen. Dem kamen die Rentner nach und gaben den Betrügern Schmuck und Bargeld im Wert von rund 60.000 Euro.

Unmittelbar danach wurde dem Mann jedoch klar, dass er ausgetrickst worden war und meldete sich bei der Polizei. Als die Täter am Tag darauf ein zweites Mal nach Geld - diesmal von der Bank - fragten, ging der Mann unter Anleitung der echten Polizei zum Schein darauf ein. Bei der angeblichen Übergabe klickten dann bei drei Tatverdächtigen die Handschellen.

Zwei 23 und 17 Jahre alte Männer und die 20 Jahre alte Fahrerin eines Wagens wurden vorläufig festgenommen. Die Frau kam mangels Haftgründen wieder frei, die Männer kamen vor einen Richter, der Haftbefehle gegen sie erließ. Bei der anschließenden Durchsuchung ihrer Wohnungen in Bremen und Delmenhorst fanden die Beamten zahlreiche Beweise, darunter auch Geld. Die Ermittlungen dauerten an. Es werden Zusammenhänge mit ähnlichen Fällen geprüft.

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