Kiel.

Die ehemalige litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaitė bekommt in diesem Jahr den Kieler Weltwirtschaftlichen Preis. Grybauskaitė, die auch EU-Haushaltskommissarin war, erhält den Preis in der Kategorie Politik, wie das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel), die Landeshauptstadt und die IHK Schleswig-Holstein am Dienstag mitteilten. In der Kategorie Wirtschaft wird Hans-Julius Ahlmann geehrt, geschäftsführender Gesellschafter der ACO-Gruppe (Rendsburg), und in der Kategorie Wissenschaft Prof. Ufuk Akcigit von der Universität Chicago.

Der undotierte Preis wird während der Kieler Woche am 19. Juni überreicht. Die Auszeichnung soll einen Anstoß geben, globale Herausforderungen grenzüberschreitend zu bewältigen. Mit ihr werden Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft gewürdigt.

"Dalia Grybauskaitė hat sich als hervorragende Haushaltspolitikerin, entschlossene Krisenmanagerin, verantwortungsbewusste Staatspräsidentin und engagierte Europäerin hervorgetan", erklärte . Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD). "Sie hat Litauen erfolgreich aus der Finanzkrise geführt und in die Europäische Integration und auch die Nato integriert."

"Hans-Julius Ahlmann ist eine starke Unternehmerpersönlichkeit und ein engagierter Philanthrop", äußerte IHK-Vizepräsident Knud Hansen über diesen Preisträger. "Er machte die ACO-Gruppe zu einem Global Player, sogar zum Weltmarktführer in der Entwässerungstechnik." IfW-Kiel-Vizepräsident Stefan Kooths begründete die dritte Nominierung so: "Ufuk Akcigits Forschung zu Wirtschaftswachstum, Innovation und Unternehmensdynamik findet weltweit Beachtung und bietet konkrete Entscheidungsgrundlagen für die Politik." Dies helfe zum Beispiel zu verstehen, warum die Wirtschaft in Ostdeutschland bis heute hinter der westdeutschen zurückbleibt.

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