Hamburg. Vom legendären Hamburger “Star-Club“ ist nichts mehr übrig. Nur ein Gedenkstein und viele Erinnerungen - zum Beispiel an frühe Konzerte der Beatles. Die Gründung des Musiktempels soll trotzdem ordentlich gefeiert werden. Und zwar in einer anderen berühmten Kultstätte.

Würde der weltberühmte Hamburger "Star-Club" noch existieren, könnte er in wenigen Tagen sein 60-jähriges Bestehen feiern. Am 13. April 1962 hatte der Musikclub das erste Mal seine Türen geöffnet - und auf der Bühne standen an Tag 1 keine geringeren als die Beatles. Doch die Pilgerstätte der musikbegeisterten Jugend gab es am Ende nur sieben Jahre lang. Gefeiert wird in Hamburg am Tag des Jubiläums trotzdem. Hamburgs Beatles-Expertin Stefanie Hempel hat eine musikalische Erinnerungsshow im Musikclub "Indra" auf die Beine gestellt.

Dafür hat sie nicht nur Zeitzeugen wie Clubmitbegründer Horst Fascher, Musikerin Mary Dostal und Kiez-Fotograf Günter Zint eingeladen. Natürlich steht auch passende Musik auf dem Programm. So wird sie mit ihrer Band Silver Spoons ein Beatles- und Everly-Brother-Set zum Besten geben. Und es ist - ganz in alter "Star-Club"-Manier - eine junge, aufstrebende Band aus England dabei. Hempel hat das Trio The Poppermost aus Glasgow eingeladen.

"Es war mir wichtig, die Leute von damals noch einmal zu Wort kommen zu lassen", sagte Hempel der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Die 45-Jährige bietet seit 18 Jahren Beatles-Touren durch die Stadt an und organisiert immer wieder größere Events rund um die Beatles.

Der Jubiläums-Abend im "Indra" - das ist übrigens der Club, in dem die Beatles ihren ersten Deutschlandauftritt hatten - ist mit gerade einmal rund 150 Gästen recht exklusiv. Neben den musikalischen Auftritten sind auch "Star-Club"-Talkrunden mit den Protagonisten von damals geplant, in denen sie "von dieser wunderbaren Zeit des Umbruchs und der Befreiung durch den Rock'n'Roll und von Hamburg als eine der Geburtsstätten für eine neue Jugendkultur" erzählen werden.

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