Hamburg. Die Baustellen auf Hamburgs Straßen sind unübersehbar und führen häufig auch zu Staus - aber eben auch zu einer besseren Infrastruktur. Die SPD sieht den Senat auf gutem Wege.

In Hamburg sind im vergangenen Jahr 239 Kilometer Straße saniert werden. Darunter waren 146 Kilometer Hauptverkehrs- und 92 Kilometer Bezirksstraßen, wie aus einer Anfrage des SPD-Abgeordneten Ole Thorben Buschhüter an den rot-grünen Senat hervorgeht. Im Vergleich zu 2020 ist das ein Plus von 28 Kilometern, verglichen mit 2019 sogar von 110 Kilometern.

Seit Regierungsübernahme der SPD 2011 wurden Buschhüter zufolge insgesamt 1642 Kilometer Fahrstreifen in Hamburg instandgesetzt. Auch die Zahl der Straßensanierungen sei seither deutlich gestiegen. "Den Sanierungsstau auf Hamburgs Straßen, der uns beim Regierungswechsel 2011 hinterlassen wurde, lösen wir immer weiter auf", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb sei es wichtig, dass die vom grünen Koalitionspartner geführte Verkehrsbehörde diese Aufgabe engagiert fortsetze.

"Als Infrastruktursenator ist es meine Aufgabe, Hamburgs öffentliche Infrastruktur in Stand zu halten und in vielen Fällen überhaupt in Stand zu setzen", sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). "Deswegen haben wir weiterhin ein hohes Tempo, um auch den Modernisierungsstau Schritt für Schritt aufzulösen." So könnten öffentliches Vermögen erhalten, Lärmschutz verbessert und ein Beitrag zur Verkehrssichersicherheit geleistet werden.

Tjarks zufolge wurde beim Ausbau der Radinfrastruktur im vergangenen Jahr der bisher zweithöchste Wert erzielt. 56 Kilometer Radwege seien neu gebaut oder saniert worden. Im Jahr davor waren es 62 Kilometer, in den Jahren 2015 bis 2019 durchschnittlich 35,4 Kilometer.

Die neuen Zahlen zeigten, dass in der rot-grünen Verkehrspolitik auch der Autoverkehr im Blick bleibe, sagte Buschhüter. "Auch wenn sich der Anteil des ÖPNV sowie des Fuß- und Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen immer weiter erhöhen soll, wird das Auto - zunehmend elektrisch - auch im Mobilitätsmix der Zukunft eine bedeutende Rolle spielen."

Der Koalitionsvertrag sehe als Orientierungszahl 500 sanierte Fahrstreifenkilometer für diese Legislaturperiode vor. Buschhüter: "Dieses Ziel haben wir schon jetzt fast erreicht. Klar ist aber auch: Bei 500 Kilometern darf und wird nicht Schluss sein."

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