Hamburg. Die Corona-Ruhe auf den Autobahnen hat nicht lange angehalten. Schon im zweiten Corona-Jahr gab es wieder deutlich mehr Staus als noch 2020. Nur eine norddeutsche Region hatte weniger, wie der ADAC weiß.

Autofahrer in Norddeutschland standen 2021 länger im Stau als im Vorjahr. Wie eine Auswertung des ADAC zeigt, stieg die Länge der Staus in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Nur in Bremen war die Staulänge im Vergleich zu 2020 um fast 2000 Kilometer kürzer.

Besonders stark wuchsen die Staus in Hamburg. Rund 6000 Kilometer länger als im Vorjahr waren die Autoschlangen in der Hansestadt. Damit übertrifft die Staulänge sogar das Vor-Pandemie-Jahr 2019 um fünf Prozent.

In Schleswig-Holstein waren die Staus rund 4700 Kilometer länger als 2020, in Niedersachsen waren es 738 und in Mecklenburg fast 200 Kilometer mehr. "Trotz der zum Teil erheblichen Steigerungen zum Vorjahr, wurde - außer in Hamburg - das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht erreicht", heißt es in der Mitteilung des ADAC.

Der längste Stau des Jahres wurde auf der Autobahn 1 zwischen dem Horster Dreieck und Ahrensburg gemessen. Am 24. Juli, einem Samstag, reihten sich hier auf 31 Kilometern die Autos aneinander. Platz zwei und drei belegt die Autobahn 7: Hier wurden zwischen Walsrode und Bispingen 29 Kilometer und zwischen Fleestedt und dem Dreieck Hamburg-Nordwest 25 Kilometer gemessen - ebenfalls jeweils im Juli.

Dass sich gerade in den Sommermonaten die längsten Staus im Norden bildeten, zeige, dass die Menschen vermehrt innerhalb Deutschlands verreist seien, erklärt der ADAC. Statt mit dem Flugzeug seien viele mit dem eigenen Auto unterwegs gewesen.

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