Kiel.

Angesichts gestiegener Corona-Zahlen in der Omikron-Welle erhalten Schleswig-Holsteins Schulen mehr Flexibilität bei Abschlussprüfungen im Frühjahr. Mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen, FDP und SSW beschloss der Landtag am Donnerstag ohne weitere Aussprache eine entsprechende Reform des Schulgesetzes.

Schulen dürfen Prüfungen nun notfalls auch an Samstagen und Ferientagen ansetzen. In Ausnahmefällen sind mündliche Prüfungen auch online möglich. Sollten die Ergebnisse schriftlicher Abschlussarbeiten nicht gewertet werden können, soll der Schulabschluss auf der Grundlage von Noten zuerkannt werden, die in den für den jeweiligen Abschluss relevanten Fächern im Unterricht erzielt wurden.

Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte während der ersten Lesung des geänderten Schulgesetzes am Mittwoch im Landtag betont, offene Schulen seien für Kinder und Jugendliche "von enormer Bedeutung". Dies hätten vorherige Corona-Wellen gezeigt. Präsenzunterricht bleibe oberstes Ziel. "Wir testen im Moment an den Schulen fast eine Million Mal in der Woche." Derzeit gebe es an 450 der knapp 800 Schulen des Landes keinen oder höchstens zwei Corona-Fälle. Kinder und Jugendliche bräuchten so viel Normalität wie möglich.

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