Hamburg.

Das mit Dioxin belastete Erdreich im Naturschutzgebiet Boberger Niederung im Osten Hamburgs wird komplett abgetragen und entsorgt. Diese Entscheidung teilte die Umweltbehörde am Dienstagabend bei einer Online-Bürgerveranstaltung mit. Nach einem Bodenaustausch könne die Fläche dann wieder uneingeschränkt genutzt werden, hieß es. Das Umweltgift war 2018 in einer routinemäßig entnommenen Bodenprobe entdeckt worden. Die Behörde vermutet, dass es aus der Pflanzenschutzmittelproduktion stammt. Teils wurde der Grenzwert um das 700-fache überschritten.

Der Bereich im Norden des Naturschutzgebiets war nach dem Fund abgesperrt worden. Umfangreiche Untersuchungen hatten ergeben, dass das Dioxin bis auf rund einen Meter unter der Oberfläche nachweisbar ist.

Bei der Entscheidung zur Lösung des Problems hätten Experten verschiedene Sanierungsmöglichkeiten abgewogen, darunter auch die Abdeckung der belasteten Fläche mit neuem Boden und eine dauerhafte Umzäunung, so die Behörde. Dabei sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass der Bodenaustausch die im Sinne von Mensch und Umwelt beste Lösung ist.

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