Hamburg. Der Hamburger Hafengeburtstag gilt als das größte Hafenfest der Welt - und darf pandemiebedingt auch dieses Jahr nicht im Mai stattfinden. Zu schwierig die Corona-Lage, als dass eine Million Menschen durch den Hafen spazieren könnten. Vielleicht im Spätsommer?

Der Hamburger Hafengeburtstag fällt wegen der Corona-Pandemie zum dritten Mal in Folge vorerst aus. Der ursprünglich geplante Termin im Mai sei storniert worden, nun werde ein neuer Termin im Spätsommer geprüft, teilte die Wirtschaftsbehörde am Dienstag mit. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) schränkte jedoch ein: "Auch für den Fall, dass diese Prüfung hinsichtlich der grundsätzlichen Umsetzbarkeit positiv ausfallen sollte, steht natürlich auch ein Termin im Spätsommer weiter unter dem Vorbehalt der Pandemie-Entwicklung."

Der Hamburger Hafengeburtstag wird seit 1977 gefeiert und gilt mit jährlich mehr als einer Million Besuchern und rund 300 teilnehmenden Schiffen als eines der größten Hafenfeste der Welt. Die maritime Feier war coronabedingt bereits 2020 und 2021 abgesagt worden.

Wegen der sehr schwer einschätzbaren pandemischen Entwicklung und der damit verbundenen geringen Wahrscheinlichkeit eines Hafenfests im Mai "wäre es unverantwortlich gegenüber allen Akteuren, Partnern und Unternehmen, weitere Kosten und erhebliche Arbeitsaufwände zu produzieren", erklärte Westhagemann. Deshalb sei der Hafengeburtstag vorerst abgesagt worden. Ob eine Verlegung in den Spätsommer möglich ist, soll bis Ende März klar sein.

Im Mai könnten die Corona-Anforderungen wie Abstandsregelungen oder Zugangskontrollen zum Veranstaltungsgelände sicher nicht erfüllt werden. Anders als beim Volksfest "Hamburger Dom", welches zu Pandemiezeiten auf einer eingrenzbaren, zugangskontrollierten Veranstaltungsfläche des Heiligengeistfeldes stattfinden könne, erstrecke sich das Gelände des Hafengeburtstags kilometerweit durch stark belebten urbanen Raum mit Anwohnern, Geschäften, Büros und normal weiterlaufendem Verkehr.

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