Düsseldorf.

Grünen-Spitzenkandidatin Aminata Touré fürchtet angesichts der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen den Grünen-Bundesvorstand Auswirkungen für ihre Partei bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 8. Mai. "Es nützt einem nie, wenn es Negativschlagzeilen über die eigene Partei gibt", sagte Touré der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Online). "Leute lesen das und verlieren auch ein Stück weit das Vertrauen in politische Funktionsträgerinnen."

Es gebe ein großes Bewusstsein innerhalb des Bundesvorstandes, Fehler gemacht zu haben, sagte Touré. Die Fehler seien korrigiert worden, indem man die Boni-Zahlungen zurückgezahlt hat. "Aber klar, das wirft kein gutes Licht auf uns." Auch einen bleibenden Vertrauensverlust schloss sie nicht aus. "Es ist immer so bei politischen Skandalen, dass davon etwas hängen bleibt. Das kann man nicht schönreden."

Zugleich signalisierte Touré Geschlossenheit der Partei bei der Bewältigung des Problems. "Der Bundesvorstand hat sich ja nicht hingesetzt und überlegt, wie er uns für unseren Wahlkampf Steine in den Weg legen kann."

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