Hamburg.

Angesichts knapper PCR-Tests rät die Hamburger Gesundheitsbehörde bei roter Corona-Warn-App oder zum sogenannten Freitesten nach Infektion zur Nutzung von Antigen-Schnelltests. Die Kapazitäten seien derzeit nicht ausreichend, sagte Behördensprecher Martin Helfrich. "Die PCR-Test-Kapazitäten werden wir in den kommenden Wochen voraussichtlich gezielt einsetzen müssen, um Tests bei Personen im Bereich der kritischen Infrastruktur und in vulnerablen Einrichtungen durchzuführen." Ein entsprechender Beschluss wurde am Montag von der Ministerpräsidentenkonferenz erwartet, die am Nachmittag mit Bundeskanzler Olaf Scholz beraten wollte.

Bürger, bei denen ein Schnelltest positiv ausgefallen ist, sollen sich nach geltenden Regeln für zehn Tage isolieren. "Diese Dauer sollten sie einhalten, auch wenn eine Bestätigung der Infektion mit höchster Gewissheit nicht erfolgt, beispielsweise, weil kurzfristig kein PCR-Test verfügbar ist", sagte Helfrich. Die Isolation könne aber beendet werden, wenn man mindestens zwei Tage keine Symptome habe und ein dann durchgeführter erneuter Schnelltest in einem zertifizierten Testzentrum negativ ausfällt. "Personen, die eine rote Warn-App-Benachrichtigung haben, sollten ebenfalls lediglich einen Schnelltest in einem zertifizierten Testzentrum durchführen lassen", sagte er.

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