Kiel. Für Holstein Kiel geht es in der Tabelle der 2. Liga weiter nach oben. Bei Jahn Regensburg gelingt ein 2:1-Erfolg. Es ist in der Rückrunde bereits das dritte gute Ergebnis gegen ein Spitzenteam.

Holstein Kiel hat den Aufwärtstrend in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt und sich ins Tabellen-Mittelfeld abgesetzt. Im Gastspiel bei Jahn Regensburg gelang der Mannschaft von Trainer Marcel Rapp am Sonntag ein wichtiger 2:1 (1:1)-Erfolg. Sie blieb damit auch im dritten Rückrunden-Match gegen einen starken Gegner unbesiegt. Zuvor hatte es bereits einen Sieg gegen den FC St. Pauli (3:0) und einen Teilerfolg beim FC Schalke 04 (1:1) gegeben. Für Rapp war es der erste Auswärtserfolg bei der KSV, die ihren 100. Zweitliga-Sieg der Vereinsgeschichte einfahren konnte.

Scott Kennedy (12. Minute) brachte die Regensburger in deren 300. Zweitliga-Match früh in Führung, die Julian Korb (35.) und Alexander Mühling (59./Foulelfmeter) aber für die Kieler drehen konnten. Die Regensburger vergaben hingegen einen Foulelfmeter (42.), mit dem Max Besuschkow am gut reagierenden KSV-Keeper Thomas Dähne scheiterte.

"Wir freuen uns, nach langer Zeit mal wieder auswärts gewonnen zu haben. Heute hat man gesehen, dass es in der Liga sehr eng ist und man mit einer geschlossenen Leistung viel erreichen kann", meinte Mühling. "Wir nehmen die drei wichtigen Punkte gern mit. Sie sind verdient, auch wenn wir kein Superspiel gemacht haben", sagte Fin Bartels. Sportchef Uwe Stöver lobte vor allem die Moral: "Wir haben das Spiel nach dem 0:1 gedreht und leidenschaftlich verteidigt."

Rapp ersetzte eine Woche nach dem überzeugenden Auftritt auf Schalke die fehlenden Leistungsträger Hauke Wahl, Mikkel Kirkeskov und Jonas Sterner durch Phil Neumann, Fabian Reese und Korb. Neuzugang Kwasi Okyere Wriedt saß bis zur 73. Minute auf der Bank. Die KSV war zwar bemüht, aber es fehlte zunächst an Präzision. Als Kiel das Match nach dem Rückstand mehr an sich zog, gelang prompt der Ausgleich. Philipp Sanders Schuss klärte Breitkreutz genau auf Korb, der trocken traf.

Den Elfmeter für den Jahn verursachte Kapitän Mühling, weil er beim Klärungsversuch Benedikt Gimber am Kopf traf. Beim fälligen Versuch von Besuschkow ahnte Torhüter Dähne jedoch die Ecke und hielt! In der abwechslungsreichen Partie hatte Finn Porath nach der Pause zunächst Pech, als sein 18-Meter-Schuss gegen den Pfosten klatschte (52.).

Bei seiner nächsten Aktion wurde Porath von Benedikt Gimber gefoult, Mühling ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und traf scharf in den Winkel. Dank seines 16. Elfmetertreffers im 17. Versuch kletterten die erstarkten Kieler in der Tabelle auf den elften Platz.

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