Hamburg. Mehr als 8500 Menschen aus aller Welt haben Zuflucht in Hamburg gesucht. Was der Hauptgrund für den Zuwachs ist.

Die Zahl der von Hamburg aufgenommenen Flüchtlinge hat im vergangenen Jahr um mehr als 40 Prozent zugenommen. Es kamen 8548 Asylbewerber in die Hansestadt, wie aus dem neuen Lagebild Flüchtlinge der Sozialbehörde hervorgeht. Das stelle einen Anstieg um 44,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, hieß es. 5538 Asylbewerber blieben in Hamburg, was eine Zunahme um 42,1 im Vergleich zum Jahr 2020 bedeutet.

3565 von diesen Menschen mussten von der Stadt untergebracht werden. Das waren 85,0 Prozent mehr Menschen als im 2020. Der Monat mit den meisten Neuzugängen war der vergangene November, und zwar mit 1004. Im Dezember waren es mit 977 etwas weniger Schutzsuchende.

Fast ein Drittel (32,6 Prozent) der im vergangenen Jahr aufgenommenen Flüchtlinge kam aus Afghanistan. Nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban im vergangenen August hatte sich Deutschland zur Aufnahme Tausender Ortskräfte der Bundeswehr bereiterklärt. Auf Platz zwei der Herkunftsländer folgte Syrien mit deutlichem Abstand (11,6 Prozent). Einstellige Prozentanteile hatten die Schutzsuchenden aus Albanien, Ghana, Irak, Nordmazedonien, Iran, Türkei, Eritrea und Somalia.

Über 250 minderjährige Ausländer lebten Ende 2021 alleine in Hamburg

Ende des vergangenen Jahres lebten in Hamburg 253 unbegleitete minderjährige Ausländer. Zudem bekamen 347 junge Volljährige, die als unbegleitete minderjährige Ausländer eingereist waren, öffentliche Hilfen.

9932 in Hamburg lebende Menschen waren im Dezember ausreisepflichtig. Der weitaus größte Teil, nämlich 7129 von ihnen, hatte jedoch eine Duldung. 944 Personen wurden im vergangenen Jahr abgeschoben. Darunter waren 513 sogenannte überwachte freiwillige Ausreisen. Weitere 612 Menschen reisten freiwillig aus. Die Zahlen wurden von der Stabsstelle Flüchtlinge und übergreifende Aufgaben zusammengestellt, die je zur Hälfte der Innenbehörde und der Sozialbehörde untersteht.