Friedrichskoog. “Renate“ und “Ulla“ waren vor einigen Wochen in der Seehundstation aufgenommen worden. Jetzt wurden sie in die Freiheit entlassen.

"Renate" und Ulla" machen den Anfang: Die Seehundstation in Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) hat am Donnerstag die ersten beiden Kegelrobben in diesem Jahr ausgewildert. Eine davon ist "Renate", die ein Seehundjäger gemeinsam mit dem noch in der Station gebliebenen "Rudi" als wenige Tage alte Heuler am 26. November auf der Helgoländer Düne geborgen und der Seehundstation zur Aufzucht übergeben hatte. Beide brachten bei der Ankunft 9,9 Kilogramm auf die Waage, wie die Station mitteilte.

Nach knapp zwei Wochen Quarantäne zogen sie in ein gemeinsames Becken. Dort habe "Renate" sehr schnell gelernt, selbstständig Fisch zu fressen, hieß es. Sie wog zur Auswilderung 40 Kilogramm und habe damit ein gutes Speckpolster zur Eingewöhnung in das Leben nach der Auswilderung. Auch "Rudi" entwickle sich inzwischen sehr gut und werde bald genug Gewicht zugelegt haben, um ausgewildert zu werden.

Kegelrobben "Renate" und "Ulla" ausgewildert

Wie "Renate" wurde am Donnerstag "Ulla" in die Freiheit entlassen, die am 7. Dezember und geschwächt nach Friedrichskoog gekommen war. Damit sind dort zur Aufzucht jetzt noch 19 junge Kegelrobben, wie Stationsleiterin Tanja Rosenberger der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Geburtenzeit neige sich langsam dem Ende zu, aber es würden auch in diesen Tagen noch Kegelrobben geboren.

Wer junge Robbe sichte, solle auf keinen Fall nah herangehen, warnte die Station. Der vom Land Schleswig-Holstein bestellte Seehundjäger entscheide vor Ort, ob das Tier Hilfe benötigt und in die Seehundstation gebracht werden muss. Die Seehundstation Friedrichskoog ist gemäß einem internationalem Abkommen die einzig berechtigte Aufnahmestelle für Robben in Schleswig-Holstein.