Hamburg.

Mit Fernsehgeräten will die Justizbehörde den Frust coronabedingt isolierter Häftlinge abfedern. Deshalb würden 250 Haftplätze der zentralen Aufnahmequarantänestation und der Isolierstation in der Untersuchungshaftanstalt sowie der Untersuchungshaftbereich der JVA Hahnöfersand mit kostenlosen TV-Geräten ausgestattet, teilte Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) am Donnerstag mit. Viele Gefangene hätten gerade zu Beginn ihrer Haft kein Geld, um sich ein Gerät zu leihen. "Ihnen stellen wir jetzt kostenfrei Fernsehgeräte zur Verfügung, um den Gefangenen etwas Ablenkung und Beschäftigung zu bieten."

Aus Infektionsschutzgründen werden in Hamburg neue Gefangene in der Untersuchungshaftanstalt zunächst 14 Tage lang von den übrigen Häftlingen isoliert. Positiv getestete Gefangene werden auf eine Isolierstation verlegt. Während dieser Zeit können keine Freizeitangebote wahrgenommen werden und die Kontaktmöglichkeiten sind auf ein Minimum beschränkt.

Wegen des durch die Pandemie verlängerten Aufenthalts in der U-Haft wurden den Angaben zufolge in der Untersuchungshaftanstalt bereits alle Hafträume mit einem Radio ausgestattet. Zudem hätten alle Gefangenen die Möglichkeit, sich für zehn Euro im Monat ein Fernsehgerät zu leihen.

© dpa-infocom, dpa:220120-99-782037/2