Hamburg/Gotha. Damit es endlich Leoparden-Nachwuchs im Hamburger Tierpark gibt, ist nun ein neues Raubkatzenweibchen eingezogen: Sunny aus Thüringen. Bislang durfte sie ihren neuen Partner Bumi noch nicht beschnuppern.

Im Hamburger Tierpark Hagenbeck wohnt nun eine weitere Raubkatze. Das nordchinesische Leopardenweibchen Sunny ist Mitte Januar eingezogen und beschnuppert seitdem ihr neues Gehege, wie der Tierpark am Dienstag in Hamburg mitteilte.

Auf dem Tier liegen große Hoffnungen: Es soll Schwung in das Zuchtprogramm bringen, nachdem das Weibchen Naoli bisher nicht für Nachwuchs gesorgt hat. Leopardenmännchen Bumi gilt als genetisch besonders wertvoll, die Zucht habe deshalb oberste Priorität, so Zootierarzt Michael Flügger laut Mitteilung.

Bislang konnten sich Sunny und Bumi allerdings noch nicht beschnuppern. Das soll erst passieren, wenn sich die Katze aus dem Tierpark im thüringischen Gotha in ihrer neuen Umgebung sicher fühlt.

Gotha hatte das erfahrene Zuchtweibchen abgegeben, weil wegen eines Umbaus der Platz dort nur noch für einen Leoparden reicht. Sunny wurde im November 2014 in Österreich geboren und lebte seit Ende 2015 in Gotha. Sie hatte bereits vier Würfe.

Der Hamburger Tierpark ist Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für diese stark gefährdete Leopardenart. Durch die Zucht in den Zoos sollen die seltenen Raubtiere erhalten bleiben. Sollte die Paarung gelingen, können schon 90 bis 105 Tage später zwei bis vier Jungtiere auf die Welt kommen.

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