Hamburg.

Die Hamburger Kundinnen und Kunden der Postbank müssen sich wegen eines Warnstreiks auf Einschränkungen einstellen. Die Beschäftigten sind nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi dazu aufgerufen, heute und Samstag zu Hause zu bleiben und ihre Dienstcomputer nicht einzuschalten. Der Ausstand finde wegen der Corona-Pandemie digital statt. In der Hansestadt sind demnach sechs Postbank-Filialen betroffen.

Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft den Druck in den erst kürzlich begonnenen Tarifverhandlungen für die Postbank erhöhen. "Die Beschäftigten haben in dieser Corona Krise hohe gesundheitliche Risiken in Kauf genommen und die Filialen offen gehalten. Das jetzt nicht zu honorieren, ist beschämend", sagte Alexandra Luerssen von Verdi Hamburg.

Die Gewerkschaft will für etwa 15.000 Postbank-Beschäftigte sechs Prozent mehr Geld sowie eine Corona-Prämie durchsetzen. Wie in der bereits seit Juli laufenden Tarifrunde für die privaten Banken will Verdi zudem auch bei der Postbank festschreiben, dass Beschäftigte bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten dürfen.

Die Tarifverhandlungen für das zur Deutschen Bank gehörende Institut hatten Anfang der Woche begonnen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. Februar geplant. Bis dahin will Verdi die Warnstreiks nach und nach ausweiten.

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