Hamburg.

Nach Einführung der 2G-plus-Regeln sind die Ticketverkäufe in einigen Hamburger Theatern dramatisch zurückgegangen. Deshalb werde beispielsweise das St. Pauli Theater ab der kommenden Woche den Betrieb bis Februar teilweise runterfahren, sagte Theaterchef Thomas Collien dem Radiosender NDR 90,3. "Es wird immer schwieriger, das ist klar. Irgendwann muss man auch einsehen: Wenn die Darsteller und die Mitwirkenden mehr sind als die Zuschauer, muss man auch mal sagen, es macht so keinen Sinn", sagte Collien. Auch andere private Bühnen überlegten, ob sie weitermachen und wenn ja wie. Staatliche Theater und Privat-Theater mit großem Abonnenten-Stamm sähen die Lage etwas gelassener.

Am Montag sind in Hamburg 2G-plus-Regeln in Kraft getreten. Wer doppelt gegen Corona geimpft oder von dem Virus genesen ist, muss nun in vielen Bereichen zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Test vorlegen. Dies gilt für die Gastronomie, für Kultureinrichtungen wie Theater und Kinos, für den Sport in Innenräumen, Stadtrundfahrten und Hafenrundfahrten, die meisten Dienstleistungen der Körperpflege, Prostitution, Spielbanken und Seniorentreffpunkten. Ungeimpfte haben dort generell keinen Zutritt mehr. Menschen mit Booster-Impfung sind von der Testpflicht ausgenommen.

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