Hamburg. Der Freitagmorgen hat für Tausende Menschen im Zentrum der Stadt mit einem Stromausfall begonnen. Stromnetz Hamburg teilte mit, dass die Störung von kurz nach 7 Uhr an vor allem die Stadtteile Borgfelde, Hohenfelde und St. Georg betraf. Zunächst hieß es, sie werde erst gut zwei Stunden später behoben sein. Doch schon um 8 Uhr gab der Versorger Entwarnung.
47 Minuten lang seien gut 2000 Haushalte und knapp 170 Gewerbekunden ohne Stromversorgung gewesen, teilte eine Sprecherin mit. „Die Ursache ist ein defektes Betriebsmittel im Erdreich.“
Für Betroffene, die im Homeoffice arbeiten, kam der Ausfall zur denkbar ungünstigen Zeit. An der Kreuzung Bürgerweide/Alfredstraße in Borgfelde ist zudem zeitweise eine Ampel ausgefallen.
Stromausfall in Hamburg: Schon der zweite in Borgfelde
Schon Neujahr war es zu einem Stromausfall in Borgfelde gekommen. Von der Störung am 1. Januar betroffen war auch eine Pflegeeinrichtung für Menschen, die ambulant intensivmedizinisch versorgt und vielfach dabei künstlich beatmet werden.
Die Feuerwehr bereitete sich darauf vor, im Extremfall elf Patienten in Krankenhäuser zu verlegen. Die Stromversorgung war aber wieder hergestellt, bevor Maßnahmen getroffen werden mussten. 150 Einsätzkräfte waren vor Ort.
Tipps zum Stromverbrauch im Homeoffice
Während der Corona-Krise arbeiten viele Menschen im Homeoffice. Das treibt auch die Stromkosten zu Hause in die Höhe. Die Verbraucherzentrale Hamburg gibt Tipps, um den Stromverbrauch zu senken und so Ressourcen und Geld zu sparen.
- Der Computer: Bauart und Leistungsfähigkeit beeinflussen den Stromverbrauch erheblich. Ein Standard-Laptop kommt bei einem achtstündigen Arbeitstag auf 0,2 Kilowattstunden, ein Desktop-PC mit vergleichbarer Leistung auf ungefähr das Dreifache. In sechs Wochen Homeoffice ergibt das zwei Euro zusätzliche Stromkosten bzw. sechs Euro für den PC.
- Hoch gerüstete Gaming-PCs sollten nicht über einen längeren Zeitraum im Homeoffice verwendet werden, da deren Leistungsfähigkeit zu einem 70 % höheren Stromverbrauch führen kann.
- In Arbeitspausen sollte jeder PC in den Energiesparmodus versetzt werden. In den Optionen lassen sich genaue Energiespar-Einstellungen vornehmen. Nachts und bei längeren Arbeitspausen sollte der PC ausgeschaltet sein.
- Auch der Stromverbrauch der WLAN-Router lässt sich verringern. So kann bei einigen Modellen die Datenübertragungsfunktionen zeitlich begrenzt und nachts abgeschaltet werden.
- Wer nachts außerdem WLAN-Empfänger (wie PC, Handy, Smart TV) komplett ausschaltet, verringert damit auch den Stromverbrauch des Routers. Gleiches gilt für WLAN-Repeater. Diese erweitern die Reichweite des Funknetzes und kommen deshalb oft in großen Wohnungen oder Häusern zum Einsatz.
- Abschaltbare Mehrfachsteckdosen sind empfehlenswert, da einige elektrische Geräte auch nach der Abschaltung weiter Strom verbrauchen. Durch die Abschaltung der Mehrfachsteckdose wird der unnötige Stand-by-Verbrauch verhindert.
- Sogenannte Master-Slave-Steckdosen schalten selbsttätig weitere Geräte wie etwa PC-Peripherie vom Netz, allerdings haben sie einen Eigenverbrauch. Dieser liegt bei ein bis zwei Watt.
- Rund ums Stromsparen bietet die Verbraucherzentrale Hamburg eine telefonische Beratung an. Kurzauskünfte und Anmeldungen für ausführliche Beratungsgespräche sind möglich über die Hamburger Energielotsen unter der Rufnummer (040) 248 32-250.
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