Hamburg.

Sportstaatsrat Christoph Holstein hat die neuesten Beschlüsse des Hamburger Senats zur Corona-Eindämmung als angemessen und nachvollziehbar verteidigt. Dass es zu Unterschieden in der Bewertung von Profi- und Amateursport kommt, habe einen wichtigen Grund. "Wir wollen den Hamburger Breitensport nicht in den Lockdown zwingen. Der Breitensport insbesondere für Kinder und Jugendliche ist in seiner Bedeutung vergleichbar mit Schule und Kita", sagte Holstein am Mittwoch.

Während Heimspiele der Fußball-Zweitligisten Hamburger SV und des FC St. Pauli sowie Basketball-Partien des Bundesligisten Hamburg Towers ohne Fans stattfinden müssen, sind im Amateursport 200 Zuschauer in Hallen und 1000 Zuschauer im Freien zugelassen.

Der Senat halte an seinem Kurs fest, die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) umzusetzen, betonte der Sportstaatsrat. Diese hatte Fußballspiele der Profiligen als überregionale Ereignisse mit bundesweiter Reiseaktivität eingestuft. Amateurspiele beschränkten sich dagegen auf einen begrenzten regionalen Rahmen, hieß es. Die neuen Regeln in Hamburg sollen vom kommenden Montag an für vier Wochen bis zum 6. Februar gelten. Zuvor kann es durch Beschlüsse der MPK am Freitag noch Anpassungen geben.

"Die Inzidenz in Hamburg von derzeit 499 hätte vor einem Dreivierteljahr dazu geführt, dass die Stadt zugemacht wird", sagte Holstein. Diesmal werde differenzierter vorgegangen, um Schlimmeres zu verhindern. "Wir wissen natürlich: 2G plus ist für die Sportvereine eine große Herausforderung. Aber das ist besser als ein Lockdown, den wir befürchtet hatten." Holstein versprach: "Wenn sich die Lage in dieser Zeit rapide verbessern sollte, werden wir mit Lockerungen nicht warten." Bei rapiden Verschlechterungen sei jedoch eine Verschärfung der Maßnahmen möglich.

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