Kiel. Schnell soll es gehen und auch im Kino oder Theater möglich sein - so stellt sich die Chefin der Nord-SPD die absehbar möglichen Corona-Impfungen für kleinere Kinder vor. Serpil Midyatli verlangt nicht nur zügiges Handeln, sondern auch Ideenreichtum.

Tempo und Kreativität beim Impfen kleinerer Kinder gegen das Coronavirus fordert die schleswig-holsteinische SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli. Dieses Impfen werde für Sicherheit in Kitas und Schulen sorgen, sagte Midyatli der Deutschen Presse-Agentur. "Mit der raschen Impfung von Kindern könnten wir einen Wendepunkt bei der Pandemiebekämpfung erreichen." Dafür fehle nur noch die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). "Damit wir danach möglichst schnell ein Angebot machen können, müssen wir die Impfung direkt zu den Kindern bringen." Bisher dürfen erst Kinder ab zwölf Jahren gegen Corona geimpft werden.

Noch vor den Weihnachtsferien sollte es Impfangebote in den Schulen für jüngere Kinder geben, sagte Midyatli. So habe es die Landesregierung richtigerweise bereits nach den Sommerferien für ältere Schüler organisiert. "Diesmal können wir auch die fünfjährigen Kitakinder einbeziehen und zusätzlich in den Kitas impfen."

Außer Schnelligkeit sei Kreativität gefragt, sagte die Landes- und Fraktionsvorsitzende der Nord-SPD. In den Weihnachtsferien gingen viele Familien ins Kino. Dort könnte man zu den Nachmittagsvorstellungen mobile Impfangebote machen. "Dasselbe gilt für die Aufführungen von Weihnachtsmärchen in Theatern", sagte Midyatli, die auch Bundesvize der SPD ist. "Damit würden wir zusätzlich dem durch die Pandemie gebeutelten Kulturbereich helfen." Aus Midyatlis Sicht müssten alle Familien und deren Kinder bis Ende Januar ein Impfangebot bekommen.

© dpa-infocom, dpa:211208-99-298043/2