Hamburg.

Hansa Rostocks Sportvorstand Martin Pieckenhagen will sich keine Gedanken zum Fall Bakery Jatta machen. "Wir haben in Rostock andere Probleme und Sorgen", sagte der 50-Jährige in einem Podcast des "Hamburger Abendblatts". Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gastieren die Mecklenburger im Volksparkstadion beim Nordduell gegen den Hamburger SV.

Zu einem möglichen Protest der Rostocker bei einem Einsatz des Offensivspielers wollte sich Pieckenhagen nicht äußern. "Der Fall Jatta wird auch ohne den FC Hansa entschieden", meinte er. Der frühere HSV-Torhüter, der von 2001 bis 2005 im Volkspark unter Vertrag stand, äußerte aber sein Unverständnis über die Gesamt-Situation: "Es ist schon verrückt, dass er immer wieder mit dem Thema konfrontiert wird."

Mehr als zwei Jahre nach Beginn der kontroversen öffentlichen Debatte um die Identität des Fußballers aus Gambia hatte die Staatsanwaltschaft am Montag überraschend Anklage vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Altona erhoben. Jatta soll laut Anklage eigentlich Bakary Daffeh heißen und zweieinhalb Jahre älter sein. Damit habe der Flügelstürmer in vier Fällen gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen sowie in einem weiteren Fall "mittelbare Falschbeurkundung" begangen.

© dpa-infocom, dpa:211207-99-292512/2