Schule in Hamburg

Freiwilliges Angebot: Lernferien bis Ende 2022 verlängert

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Eine Lehrerin gibt einer Schülerin Nachhilfe.

Eine Lehrerin gibt einer Schülerin Nachhilfe.

Foto: Soeren Stache / dpa

Im Oktober nahmen 6464 Schülerinnen und Schüler an dem Förderprogramm teil. Ties Rabe: "Wir müssen Mathematik und Lesen üben“.

Hamburg.  Die Lernferien, in denen Schüler Lernrückstände während der unterrichtsfreien Zeit abbauen können, sollen bis Ende 2022 verlängert werden. Das hat Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Sonntag angekündigt. „Neueste Überprüfungen der Lernstände haben bestätigt, dass wir in Hamburg dringend Mathematik und Lesen üben müssen“, sagte Rabe.

In den zurückliegenden Herbst­ferien haben insgesamt 6464 Schülerinnen und Schüler in 851 Kursen an 261 Schulen an den Lernferien teilgenommen, um Rückstände aus der Zeit der pandemiebedingten Schulschließungen aufzuholen. Das kostenlose und freiwillige Angebot erstreckt sich in der Regel auf eine Woche mit je drei Einheiten à 45 Minuten an fünf Tagen in kleinen Gruppen von acht bis zwölf Schülern. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Ferien so intensiv zum Lehren und Lernen genutzt werden. Dafür danke ich allen Beteiligten“, sagte Rabe.

Schule in Hamburg: Schüler erhalten kostenlose Förderung

Inhaltliche Schwerpunkte sind sprachliche und mathematische Kompetenzen. Für die Lernferien hat das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) spezielle Materialien entwickelt. Bei den Kursleitungen handelt es sich um Honorarkräfte, Lehrerinnen und Lehrer oder Erzieher sowie Sozialpädagoginnen.

Seit dem Start im Sommer 2020 gab es die Lernferien bereits zum fünften Mal. Daneben gibt es zwei weitere Lernförderprogramme. Mehr als 20 Prozent der Viertklässler können nachmittags in jeder Schulwoche vier zusätzliche Förderstunden in kostenlosen Kursen mit jeweils rund vier Teilnehmern erhalten. Das Programm „Anschluss“, das von „Zeit“-Stiftung mitfinanziert wird, orientiert sich speziell an den Bedürfnissen der Schüler vor dem Übergang in die weiterführende Schule, der für viele eine Herausforderung darstellt.

Lernförderung wegen Pandemie-Defiziten aufgestockt

Zweitens wurde die seit 2012 etablierte Lernförderung am Nachmittag in den weiterführenden Schulen und Grundschulen wegen der Pandemie-Defizite aufgestockt. Bis zu 20.000 Schülerinnen und Schüler können an den kostenlosen Kursen zu acht Versäumtes in allen Fächern aufholen. Auf Initiative Hamburgs haben die Bundesregierung und die Länderregierungen ein gemeinsames Lernförderprogramm aufgelegt. Hamburg erhält an Bundesmitteln 26 Millionen Euro, die für die drei Förderprogramme eingesetzt werden.

( pum )

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