Hamburg. Am Sonntag sorgte das Wetter in Hamburg für vorweihnachtliche Stimmung. Mehrere Glätte-Unfälle in Niedersachsen.

"Die Chancen, dass es zum zweiten Advent auf Hamburgs Wiesen weiß wird, stehen gut", prognostizierte der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net bereits am Freitag. Und er sollte recht behalten: Am Sonntag wurde es im Norden winterlich. Pünktlich zum zweiten Adventssonntag fielen in Hamburg schon am Morgen weiße Schneeflocken vom Himmel und verbreiteten beim Blick aus dem Fenster eine vorweihnachtliche Stimmung.

Wetter Hamburg: Schnee bleibt nicht liegen

Liegen blieb der Schnee bei Temperaturen zwischen zwei und fünf Grad Celsius jedoch leider nicht: Er taute, sobald er den nassen Boden berührte. Auch in den kommenden Tagen ändert sich das Wetter in Hamburg kaum. Bei mäßigem Wind aus Nordost beziehungsweise Ost wird es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kalt in der Hansestadt. Dazu kann es immer wieder eine Mischung aus Regen und Schnee geben. Teilweise kann es auf den Straßen glatt werden.

Etwas ungemütlicher sah es an der Nordseeküste aus. Dort wurde es zum Wochenende hin erneut stürmisch. Nach einem kurzen Abflauen des Windes am Sonnabend soll es im Verlauf des Sonntags laut DWD dann wieder windiger werden. Diesmal ist vor allem an der Ostseeküste, aber auch Richtung Helgoland mit Sturmböen zu rechnen. Auch zum Wochenbeginn weht im Norden ein kalter Wind, der mitunter starke Böen bringen kann.

Neuschnee im Harz erwartet – Schneeballschlachten möglich

Anders sieht es im Harz aus. Dort rückt der Beginn der sportlichen Wintersaison näher. Bereits an diesem Wochenende sollen bis zu 20 Zentimeter Schnee fallen, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes sagte. Erste Rodelpartien und Schneeballschlachten in der Region seien deshalb vermutlich noch am Sonntag möglich. „Aber bitte abseits der Pisten“, mahnte der Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn, Fabian Brockschmidt.

In dem Skigebiet sind seit dieser Woche die Schneekanonen im Dauereinsatz, um für einen baldigen Saisonstart zu sorgen. In der kommenden Woche sollen Maschinen- und natürlicher Schnee zum ersten Mal mit Pistenraupen auf den Abfahrten verteilt werden. „Dann können wir abschätzen, wo wir ungefähr stehen“, sagte Brockschmidt. Mitte der Woche hatte Regen dem Schnee zugesetzt.

Schnee und Glätte verursachen Unfälle – Auto kracht in Hauswand

Schneeschauer und Glätte haben in der Nacht zum zweiten Adventssonntag zu mehreren Unfällen im Norden von Niedersachsen geführt. In Altenwalde bei Cuxhaven verlor ein 19-Jähriger auf glatter Straße die Kontrolle über sein Auto und krachte mit ihm in eine Hauswand, wie die Polizei mitteilte. Der Fahrer und seine 17-jährige Beifahrerin wurden leicht verletzt. Der nachts gefallene Schnee in der Region blieb bis Sonntagmittag auf der Erde liegen, dann löste Regen ihn allmählich auf.

Auf der Autobahn A28 von Oldenburg nach Bremen rutschte der Wagen eines 24-Jährigen bei Schnee von der Fahrbahn ab, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Auch auf der A1 bei Wildeshausen kamen zwei Autos von der Fahrbahn ab und wurden beschädigt. Zu all diesen Unfällen teilte die Polizei mit, dass die Fahrer für die Schneeverhältnisse zu schnell gefahren seien.

Zu flott unterwegs war auch ein 24-Jähriger mit seinem Auto in Dötlingen im Landkreis Oldenburg. Sein Wagen geriet ins Schleudern und rutschte in einen Graben. Eine 16-jährige Mitfahrerin wurde leicht verletzt. In Stedesdorf im ostfriesischen Kreis Wittmund landete der Pkw eines 28-Jährigen in einem Entwässerungsgraben.

Für die Nacht zum Montag sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Niedersachsen erneut stellenweise Glätte vorher. Bei Temperaturen zwischen drei Grad plus und zwei Grad minus wurden Niederschläge teils als Regen, teils als Schnee erwartet. Am Montag sollte trockenes, aber bewölktes Wetter zwischen ein und vier Grad herrschen.