Hamburg.

Kapitän Sebastian Schonlau sieht den Hamburger SV in einer komfortablen Lage. "Wenn du weißt, dass du lange nicht verloren hast, sorgt das auf jeden Fall für ein gutes Gefühl. Das Selbstvertrauen wird immer größer", sagte der Innenverteidiger der "Hamburger Morgenpost" (Freitag). Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) spielt der HSV in der 2. Fußball-Bundesliga bei Hannover 96.

Die Hamburger sind seit zwölf Partien ohne Niederlage. "Das ist ein Teil der Entwicklung. Ich würde es nicht nur auf die Abwehr reduzieren", sagte Schonlau. "Wir haben mittlerweile die zweitbeste Defensive der Liga." Der HSV hat 16 Gegentore in 15 Spielen kassiert. Nur der 1. FC Nürnberg ist mit 15 Gegentreffern besser.

Der 27 Jahre alte Abwehrakteur lobte die jungen Spieler in der Mannschaft. "Das Gute an so vielen jungen Spielern ist, dass sie einfach Bock haben zu kicken", meinte er. Allerdings sieht er die Nebengeräusche in der Öffentlichkeit kritisch. "Ich habe schon mitbekommen, dass man hier viel in Extremen lebt. Egal ob negativ oder positiv." Man sehe das gerade an Faride Alidou. "Mir persönlich geht das definitiv zu schnell." Nach fünf, sechs Spielen müsse Alidou "doch nicht direkt zum nächsten Star auserkoren werden", riet Schonlau.

Der Tabelle zum gegenwärtigen Zeitpunkt misst er nicht allzu große Bedeutung bei. Der HSV ist vor dem 16. Spieltag Fünfter mit drei Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. "Und nach dem 34. Spieltag gucken wird dann bestimmt auch mal auf die Tabelle", meinte er und nannte Paderborn, Regensburg und Darmstadt als Überraschungen in dieser Saison. Von Tabellenführer FC St. Pauli sprach er nicht.

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