Hamburg.

Im Prozess um eine lebensgefährliche Attacke auf seine Freundin hat ein beschuldigter 53-Jähriger die Tat weitgehend eingeräumt. Das teilte eine Sprecherin des Hamburger Landgerichts am Dienstag nach dem Prozessauftakt mit. Er soll laut Anklage zunächst versucht haben, die Frau mit Kabelbindern zu erdrosseln. Danach habe er mit einem Baseballschläger mindestens acht Mal auf den Kopf der Frau eingeschlagen. Trotz schwerer Verletzungen konnte sie über den Balkon aus ihrer Wohnung im Stadtteil Stellingen fliehen. Dem Angeklagten wird unter anderem versuchter Mord vorgeworfen.

Bereits zwei Tage zuvor soll der Deutsche seine Freundin stundenlang misshandelt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm etwa vor, ihren Kopf mehrfach gegen eine Tür geschlagen zu haben. Zudem soll er die Frau gefesselt und ihr mit einem Jagdmesser in beide Unterschenkel gestochen haben. So habe er verhindern wollen, dass sie fliehe und ihn bei der Polizei anzeige. Unmittelbar vor der zweiten Tat habe sich das Opfer von dem Mann trennen wollen.

Am ersten Verhandlungstag wurde nach Gerichtsangaben unter anderem die Anklage verlesen. Zudem seien das Opfer und eine psychiatrische Sachverständige vernommen worden. Bis zum 10. Januar hat die Kammer drei weitere Verhandlungstermine angesetzt (Az. 604 Ks 11/21).

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