Flensburg.

Menschen mit Migrationshintergrund fühlen sich in Schleswig-Holstein überdurchschnittlich stark mit ihrem Wohnort verbunden. 66 Prozent fühlen sich diesem "voll und ganz" zugehörig, das sind 11 Prozentpunkte mehr als im übrigen Bundesgebiet, wie das Innenministerium am Montag mit Verweis auf das Integrationsbarometer des Sachverständigenrates für Integration und Migration mitteilte. "Ich freue mich sehr, dass wir in den vergangenen Jahren ganz offensichtlich vieles in Schleswig-Holstein im Bereich der Integration richtiggemacht haben", sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack. Das Ergebnis sei Bestätigung und zugleich Ansporn, den Weg der Integration mit Blick auf alle hier lebenden Menschen fortzuführen.

Die Auswertung zeigt den Angaben zufolge aber auch, dass in dem einen oder anderen Bereich noch nachgesteuert werden muss. So liegen die Deutschkenntnisse nach eigener Einschätzung der Migrantinnen und Migranten unter dem Bundesdurchschnitt. Rund 20 Prozent der Befragten schätzen sie als "sehr schlecht" oder "eher schlecht" ein. Bundesweit sind es 15 Prozent. Vor allem Frauen mit Migrationshintergrund in Schleswig-Holstein beurteilen ihre Deutschkenntnisse demnach schlechter als im übrigen Bundesgebiet: 71 Prozent halten sie für "sehr gut" oder "gut" - bundesweit sind es 87 Prozent. "Die Hintergründe dieser subjektiven Wahrnehmung können vielfältig sein. Aber wir nehmen diese Ergebnisse ernst und werden sie intensiv analysieren", sagte Sütterlin-Waack.

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