Kiel/Postdam.

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) hat sich über den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst erleichtert gezeigt. "Gerade in der jetzigen Situation war es notwendig, den Knoten schnell durchzuschlagen. Gut, dass das gelungen ist", sagte die Ministerin am Montag in Kiel.

Der in Potsdam nach drei Verhandlungsrunden gefundenen Einigung zufolge bekommen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Bundesländer kommendes Jahr von Dezember an 2,8 Prozent mehr Geld. Bereits bis März erhalten sie eine steuer- und abgabenfreie Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1300 Euro. Die Entgelte von Azubis, Praktikantinnen und Praktikanten und Studierenden im öffentlichen Dienst steigen demnach um 50 Euro, im Gesundheitswesen um 70 Euro. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Zudem wurden spezielle Zulagen für Beschäftigte im Gesundheitswesen erhöht.

Der Abschluss gilt in Schleswig-Holstein für rund 30 000 Tarifbeschäftigte. Heinold kündigte an, die Landesregierung werde das Ergebnis wie zugesagt "zeit- und wirkungsgleich" auf die rund 43 000 Beamtinnen und Beamten übertragen.

Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb waren im Spätsommer mit der Forderung nach einer Gehaltssteigerung von 5 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr pro Monat, in die Tarifrunde gegangen. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen hatten sie ein Plus von 300 Euro gefordert.

Verdi im Norden bewertete das Tarifergebnis "als einen in weiten Teilen gelungenen Kompromiss", wie die Leiterin des Landesbezirks Nord, Susanne Schöttke, sagte. "Insbesondere die Einkommenszuwächse für Beschäftigte im Gesundheitswesen sind ein wichtiger Schritt für die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen." Ministerin Heinold betonte, die Verbesserungen im Gesundheitssektor seien ihr "ein besonderes Anliegen" gewesen.

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