Hamburg. Dietmar Beiersdorfer darf sich an einem besonderen Tag nicht über Punkte freuen. Mit seinem neuen Verein FC Ingolstadt verliert er in seiner langjährigen Fußball-Heimat Hamburg 0:3. Eine positive Erkenntnis darf Coach Schubert trotzdem mit nach Hause nehmen.

Dietmar Beiersdorfer hat sich bei seiner emotionalen Rückkehr nach Hamburg nicht über einen Erfolg seines neuen Clubs FC Ingolstadt freuen können. Der einstige Profi, Manager und Vorstandschef beim HSV erlebte als kürzlich verpflichteter Sport-Geschäftsführer der Oberbayern am Sonntag im Volksparkstadion eine 0:3 (0:2)-Niederlage gegen den Aufstiegskandidaten. "Natürlich ist man bewegt, wenn man zurückkommt", sagte Beiersdorfer, der sich ein glücklicheres Ende im Spiel der 2. Fußball-Bundesliga erhofft hatte.

Die Tore für die Hamburger vor 19.937 Zuschauern erzielten Faride Alidou (13. Minute), Bakery Jatta (39.) und Manuel Wintzheimer (89.). Die Gäste-Mannschaft von Trainer André Schubert hat als Schlusslicht nun bereits acht Punkte Rückstand auf den Relegationsrang.

"Was uns gar nicht gefallen war die Art und Weise, wie wir vor allem in der ersten Halbzeit gespielt haben, in der wir viel zu verhalten, passiv und ängstlich waren", sagte Schubert. "Wir haben nochmal versucht, uns in der Halbzeit zu sammeln. Mitte der zweiten Halbzeit hat sich nochmal ein etwas anderes Spiel entwickelt." Der FCI gab sich auch mit Rückstand nicht auf. "Das zeigt, dass die Mannschaft lebt", sagte Schubert, dessen Team glücklos agierte.

Die Platzherren, die häufig gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller Probleme hatten, kontrollierten die Partie, ohne jedoch zu glänzen. Wie häufig blieben zahlreiche Chancen ungenutzt. Auch gegen die schwächste Defensive der 2. Liga ließen die Norddeutschen gute Gelegenheiten aus. Die Ingolstädter setzten immer wieder Nadelstiche, vorm HSV-Strafraum fehlte es ihnen aber an Präzision und Qualität. Ihre beste Torchance hatte Christian Gebauer (69.), scheiterte jedoch am starken Marko Johansson im HSV-Kasten.

"Wenn du das 1:2 machst, passiert vielleicht nochmal was", sagte Schubert. Für die abgeschlagenen Ingolstädter wird die Lage nach der elften Saisonniederlage im 15. Spiel daher immer prekärer.

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