Kiel.

Angesichts der Corona-Lage in anderen Bundesländern reduziert das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UkSH) die Zahl der planbaren Eingriffe und Behandlungen ab Montag um rund ein Viertel. Grund sei der unverzügliche Aufbau zusätzlicher Intensivkapazitäten, sagte ein Sprecher am Freitag. Zahlreiche aufschiebbare Operationen sollen deshalb an beiden UKSH-Standorten Kiel und Lübeck nicht zu bislang geplanten Terminen stattfinden. Patienten sollen direkt informiert werden.

Auch Tageskliniken und Ambulanzen schränken ihre Angebote ein. Alle Notfälle würden am UKSH aber weiter behandelt, alle dringlichen Operationen fänden statt, hieß es.

"Wir sehen derzeit eine vierte Infektionswelle, die das Potenzial hat, alle bisherigen Erfahrungen in den Schatten zu stellen - und das, obwohl wir mit den sicheren und hochwirksamen Impfstoffen den Schlüssel aus der Krise längst in der Hand haben", sagte der UKSH-Vorstandsvorsitzende Jens Scholz.

Das Uniklinikum bereitet sich auf die Übernahme von schwer erkrankten Covid-19-Intensiv-Patientinnen und -Patienten aus anderen Bundesländern vor. Laut UKSH stehen in Kiel und Lübeck je rund 120 Betten zur Verfügung. Das UKSH kann die Zahl der Intensivbetten im Krisenfall auf insgesamt bis zu 406 erhöhen.

Das UKSH bittet zudem Menschen mit Erfahrungen in medizinischen Berufen wie Pflege, ärztlicher Dienst und Studierende der Humanmedizin sich als freiwillige Helfende zu melden.

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