Hamburg.

Im Tarifstreit des öffentlichen Diensts hat die Gewerkschaft Verdi dessen Beschäftigte für Mittwoch in Hamburg zu einem Warnstreik aufgerufen. Schon am Dienstag sollen zudem Beschäftigte des öffentlichen Diensts zusammen mit Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung auf die Straße gehen, wie Verdi am Montag mitteilte. Damit reagierten Beschäftigte und Klimaschützer auf Äußerungen aus dem rot-grünen Senat, zur Finanzierung der Klimaschutzmaßnahmen eine "Personalkostenbremse" zu prüfen. Demonstriert werde um 19.30 Uhr auf dem 1,5-Grad-Schriftzug in der Mönckebergstraße.

"Die aktuelle Steuerentwicklung beweist, dass Geld für alles da ist - für den Klimaschutz und das Personal", erklärte Hamburgs stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin Sieglinde Frieß. Deshalb werde man gemeinsam für eine soziale und ökologische Zukunft eintreten, die allen eine Chance für ein gutes Leben sichere. "Wir werden groß und mächtig auf der Straße sein, aber alle Hygiene-Regelungen berücksichtigen, die notwendig sind."

Am Mittwoch sei dann der große Warnstreiktag geplant. Die Hauptkundgebung werde dabei um 13.00 Uhr beim DGB-Gewerkschaftshaus stattfinden. Vorher gibt es den Angaben zufolge um 11 Uhr dezentrale Kundgebungen, unter anderem beim Fischmarkt und auf dem Campus der Universität mit anschließenden Demonstrationszügen zum Besenbinderhof.

Ende November steht in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde zwischen Verdi und weiteren Arbeitnehmervertretungen sowie der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) an. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder neben besseren Arbeitsbedingungen fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich. Außerdem sollen Auszubildende und Praktikanten monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die TdL wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück und legte noch kein Angebot vor.

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