Kiel.

Für den Ausbau des Radverkehrs in Schleswig-Holstein stehen bis Ende 2023 voraussichtlich gut 40 Millionen Euro vom Bund bereit. "Das Programm wird vom Bund zusätzlich in 2022 allein für Schleswig-Holstein um 12,7 Millionen Euro aufgestockt", sagte Verkehrsstaatssekretär Thilo Rohlfs am Montag. Das Geld sei auch für die Instandhaltung von Radwegen und das Fahrradparken an Schnittstellen zu Bussen und Bahnen gedacht, stehe allerdings noch unter Vorbehalt der Zustimmung des Bundestags zum Haushalt 2022. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" darüber berichtet.

Mittlerweile sind im Norden bereits 79 Radprojekte angedacht. Nach Angaben des Verkehrsministeriums sind dafür bereits 20,76 Millionen Euro verplant. Die Vorhaben müssen vom Bund bewilligt werden.

Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) appellierte an die Kommunen, Radprojekte auf den Weg zu bringen und Anträge zu stellen. Im Radwegenetz an Bundes- und Landesstraßen gebe es noch einige Lücken. "Es ist noch Geld vorhanden, man kann noch Anträge stellen, um Radausbau zu betreiben in Schleswig-Holstein."

Ziel der Landesregierung ist es, mehr Menschen zum Fahrradfahren zu bewegen. Bis 2030 soll demnach 30 Prozent der Verkehrsteilnehmer mit dem Rad unterwegs sein. Parallel will das Land unter die ersten drei Bundesländer beim Radtourismus kommen. Das will die Regierung durch einen Ausbau der Radwege und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer erreichen.

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