Hamburg.

Wegen des Verdachts der bandenmäßigen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe hat die Steuerfahndung Hamburg 18 Objekte in der Hansestadt, Berlin und Niedersachsen durchsucht. Gegen vier Beschuldigte seien im Rahmen eines von der Staatsanwaltschaft Hamburg geführten Verfahrens am Dienstag Haftbefehle vollstreckt worden, teilte die Hamburger Finanzbehörde am Donnerstag mit. Zudem seien mehr als 700.000 Euro, Gold- und Silbermünzen im Wert von rund 30.000 Euro sowie zwei Luxus-Uhren sichergestellt worden.

Die Verdächtigen sollen über ein Konstrukt von Scheinfirmen in der Gerüstbaubranche Scheinrechnungen gestellt und zur "organisierten Umsatzsteuerhinterziehung" eingesetzt haben.

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) dankte den 120 beteiligten Beamten aus Hamburg, Niedersachsen und Berlin "für ihren erfolgreichen länderübergreifenden Einsatz". Die vier Festgenommenen befinden sich den Angaben zufolge in Untersuchungshaft.

Beschuldigt würden insgesamt 19 Menschen, von denen 8 im Alter zwischen 30 und 52 Jahren die Haupttätergruppe bildeten, hieß es. Sie sollen seit November 2017 Umsatzsteuer in Höhe von mindestens zwei Millionen Euro hinterzogen haben. Laut Finanzbehörde ist aber davon auszugehen, dass sich die Summe im Rahmen der andauernden Ermittlungen noch erhöhen wird.

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