Hamburg. Das erste Sturmtief des Herbstes scheint für Hamburg glimpflich abzugehen. Größere Schäden blieben aus. Für den Nachmittag wird eine Sturmflut an der Elbe erwartet, die aber keine Gefahr darstellt.

Der erste Herbststurm des Jahres hat am Donnerstag in Hamburg zunächst nur geringe Schäden angerichtet. Die Feuerwehr zählte am Morgen 20 wetterbedingte Einsätze. "Das ist nichts Dramatisches", sagte ein Feuerwehrsprecher.

Im Stadtteil Ohlsdorf stürzten zwei etwa 15 Meter hohe Bäume um, einer gegen die Wand eines viergeschossigen Mehrfamilienhauses, der andere auf ein Auto. Die Einsatzkräfte hätten drei Stunden gebraucht, um mit Hilfe einer Drehleiter und eines Krans die Bäume von oben nach unten abzutragen, sagte der Sprecher. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens konnte zunächst noch nicht beziffert werden. In Hamburg-Curslack drohte ein Baum auf eine Straße und einen Carport zu stürzen. Die Feuerwehr beseitigte die Gefahr.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnte unterdessen vor einer Sturmflut an der Nordsee sowie im Weser- und Elbegebiet. Das Nachmittag- beziehungsweise Abend-Hochwasser werde am Donnerstag an der Nordseeküste einen bis 1,50 Meter und im Weser- und Elbegebiet etwa 1,50 Meter über dem Mittleren Hochwasser eintreten, hieß es. Weitere Sturmfluten am Freitag seien nicht ausgeschlossen. Der Scheitelpunkt in Hamburg-St.-Pauli soll am Donnerstag um kurz nach 18.00 Uhr erreicht werden. Er dürfte aber nur ganz knapp über der Sturmflutmarke liegen. Damit sind im gut durch Deiche geschützten Hafengebiet keine Schäden zu erwarten.

Das Sturmtief hatte Hamburg am Morgen mit heftigen Böen, Regen und auch Gewitter erfasst. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete für Schleswig-Holstein und Hamburg mit Windstärken von 100 bis 110 Kilometern die Stunde aus westlicher Richtung. Auch kurzlebige Tornados seien nicht völlig auszuschließen. Dazu sollte es immer wieder kräftige Schauer und stellenweise Gewitter geben. Das Bezirksamt Altona ordnete vorsorglich die Schließung des Wildgeheges Klövensteen an. Herunterfallende Äste könnten eine Gefahr darstellen, hieß es.

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