Hamburg.

Die Hamburger S-Bahn hat im Auftrag der Stadt den angekündigten Kauf 64 weiterer Züge der Baureihe 490 unter Dach und Fach gebracht. Geliefert werden die Züge im Auftragswert von rund einer halben Milliarde Euro 2025 und 2026 vom französischen Bahntechnikspezialisten Alstom, wie die Deutsche Bahn am Mittwoch mitteilte. Im S-Bahn-Netz der Hansestadt sind bereits 82 Fahrzeuge der Baureihe 490 aus Bombardier-Fertigung unterwegs. Alstom hatte zum Jahresanfang 2021 die Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns übernommen.

Der Kauf geht einher mit einem deutlichen Ausbau des S-Bahn-Netzes. Dazu zählen der Neubau der Linie S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe, die S32 als dritte Linie nach Harburg und die Verlängerung der S21 nach Kaltenkirchen. Hinzu kommen häufigere Zugfahrten im Zusammenhang mit dem vom Senat versprochenen "Hamburg-Takt". Dieser sieht vor, dass Menschen ab dem Jahr 2030 innerhalb von fünf Minuten Bus, U- und S-Bahn oder andere Mobilitätsangebote in Anspruch nehmen können.

Die neuen S-Bahnen der Baureihe 490 verfügen über Mehrzweckabteile auch für Kinderwagen und Menschen im Rollstuhl. Sie werden bereits ab Werk für den automatischen Betrieb ausgerüstet. "Diese Innovation wird den Zugverkehr im S-Bahn-Netz Hamburg nachhaltig verändern", heißt es in der Mitteilung. "Die Technologie ermöglicht dichtere Takte und damit mehr Kapazität für die Fahrgäste auf heute bestehenden Strecken. "

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