Hamburg. Noch bis zum 13. August: Gesucht werden Helden, die jemanden mit Herzdruckmassage oder Defibrillator wiederbelebt haben.

Es kommt nicht oft vor, aber es kann jedem geschehen: Plötzlich bricht vor einem eine Person zusammen – zu Hause, auf der Straße, im Bus oder im Schwimmbad. Reagiert sie nicht auf Ansprache und sind am Brustkorb keine Atembewegungen zu erkennen, wird sie einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten haben.

Das passiert in Deutschland jedes Jahr etwa 65.000 Menschen. Fünf bis zehn Prozent von ihnen können gerettet werden. Nach Angaben des Deutschen Reanimationsregisters sind es jährlich rund 5000 Herztote, die außerhalb einer Klinik durch eine Herzdruckmassage wiederbelebt werden können.

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Tatsächlich traut sich nach einer Untersuchung der Asklepios-Kliniken nur jeder Fünfte eine Wiederbelebungsmaßnahme zu. Um medizinische Laien zu ermutigen, dennoch in Notfällen einzugreifen, schreiben der Klinik-Konzern und das Hamburger Abendblatt in diesem Jahr zum siebten Mal den Asklepios Lebensretterpreis aus.

Hemmschwelle für Reanimation soll gesenkt werden

„Mit dem Lebensretterpreis möchten wir auf das wichtige Thema der Wiederbelebung aufmerksam machen und die Hemmschwelle senken, selbst Menschen zu reanimieren“, sagt Joachim Gemmel, Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg. „Das kann jeder von uns mit einer Herzdruckmassage leisten und so die kritische Zeit nutzen, bevor Rettungsdienst oder Notarzt den Ort des Geschehens erreichen.“

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Auch ohne absolvierten Kurs kann man handeln, wenn Atem und Puls des Zusammengebrochenen nicht mehr spürbar sind. Laut Deutscher Herzstiftung sollte das folgendermaßen geschehen: Als erstes den Rettungsdienst rufen oder einen Umstehenden bitten, das zu tun. Dann mit der Herzdruckmassage beginnen, indem man den Handballen auf die Mitte des Brustbeines aufsetzt, die zweite Hand auf den Handrücken der ersten platziert, sich senkrecht über die Person beugt und mit gestreckten Armen das Brustbein drücken.

Bewerbungen bis zum 13. August möglich

Wer in den vergangenen 18 Monaten jemanden per Herzdruckmassage oder Defibrillator wiederbelebt hat, ist ein Kandidat für den Asklepios Lebensretterpreis. Gehören Sie dazu? Oder kennen Sie eine Person, die jemanden wiederbelebt hat?

Wer jemanden vorschlagen oder sich bewerben möchte, kann sich das Bewerbungsformular in der Abendblatt-Geschäftsstelle am Großen Burstah besorgen oder es unter abendblatt.de/lebensretter herunterladen. Einsendeschluss ist der 13. August, die Preisverleihung findet am 22. September statt.