Hamburg. Südlich des Billebeckens nahe den Elbbrücken soll in den kommenden Jahren Raum für wissensbasierte Unternehmen geschaffen werden. Das Gelände wurde bislang größtenteils zum Abstellen von Altfahrzeugen genutzt. Jetzt wird es das erste Mal seit 75 Jahren in die gestaltende Stadtentwicklung miteinbezogen.
Vom künftigen Stadtteil Grasbrook südlich der Elbe, über die östliche HafenCity, markiert der Billebogen im Norden den Schlussstein der Projekte der Stadtentwicklung. Das 27 Hektar große Gebiet ist von drei Seiten mit Wasser umgeben und birgt nach Ansicht von Stadtentwicklern großes Potenzial, ein hochattraktives Unternehmensumfeld zu werden. Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg, sagt: „Das Wasser ist an vielen Stellen noch nicht erfahrbar und der Standort scheinbar ein bisschen wie ein notwendiger, aber eher unansehnlicher ,Maschinenraum‘ der Stadt“.
Insgesamt 3000 Arbeitsplätze könnten geschaffen werden
Insbesondere Firmen der Urbanen Produktion wie aus dem Bereich der Bio- und Medizintechnologie könnten sich hier bald ansiedeln und somit insgesamt 3000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Billebogen Entwicklungsgesellschaft, betont, dass die Planung des Billebeckens die Grundlage für die Sicherung von zukunftsorientierten industriellen Arbeitsplätzen in der Stadt lege. Den wenigen noch dort ansässigen Unternehmen solle ihr Bestand garantiert werden.
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Darüber hinaus ist der Ausbau des Geländes als attraktiver Freizeitort angedacht. Eine ehemalige Schule soll mittelfristig zu einem Kulturzentrum werden und die Ufer könnten als allgemein zugängliche Promenade mit Gastronomie ausgebaut werden.
Bis Anfang 2022 steht die Entwicklung eines Funktionsplans aus. Die weitere Planung bis zum Bebauungsplan wird von der städtischen Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG in Kooperation mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Bezirk Mitte durchgeführt. Interessierte Bürger können unter billebogen.de die Pläne des Architektenbüros Lorenzen Mayer kommentieren.
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