Hamburg.

Outdoor-Yoga wird auch in Hamburg immer beliebter. "Yoga ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das Interesse nimmt kontinuierlich zu, gerade in Großstädten wie Hamburg", sagte die Sprecherin des Berufsverbands der Yoga-Lehrenden in Deutschland Jessica Fink. Um die Pandemie wirtschaftlich überstehen zu können, seien viele Lehrende kreativ geworden. "Yoga draußen war eher wieder gestattet als drinnen. Dadurch sind auch zusätzliche Outdoor-Yoga-Angebote entstanden", sagte sie weiter. Überdies biete Hamburg durch viele freie Flächen am Wasser oder im Grünen "eine schöne Kulisse und viel Platz zum Üben", so Fink.

Viele Teilnehmer würden zudem aufgrund des geringeren Infektionsrisikos lieber draußen als in Räumen üben. Gleichzeitig könne man in kleineren Räumen aufgrund von Abstandsregelungen nicht kostendeckend unterrichten. Fink ist der Meinung, dass der Trend weiter bestehen bleibt, "weil viele Yoga-Übende daran Gefallen gefunden haben", sagte sie.

"Nach Monaten im Lockdown wollen die Menschen raus aus ihren Wohnungen. Raus ins Leben. Dazu gehört auch die Natur oder das urbane Umfeld", erklärte Yoga-Lehrerin Jana Voigt. Mehrmals treffe sie sich daher mit einer Gruppe am Wasser in der HafenCity, um im "Sonnengruß" das Elbpanorama zu genießen. Vor allem aber spiele das Miteinander eine große Rolle, nach einem drei viertel Jahr der Kontaktbeschränkungen. Für Gruppen biete sie zusammen mit ihren zwei Co-Trainerinnen sogar auch Yogakurse auf Stand-Up-Paddel-Boards an.

Die Restriktionen haben den aus Indien stammenden Körper-und Geistesübungen einen Auftrieb gegeben, sagte Yogalehrerin Britta Ibbeken. Sie habe trotz der Pandemie die Anzahl ihrer Klassen sogar erhöht. Sie gibt bereits seit 2010 Kurse unter freiem Himmel.

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